Von Fotografie bis Kalligrafie

Bexbach. Seit einigen Tagen präsentiert der Bexbacher Künstler Peter Köcher in seiner Produzentengalerie "Temporärer Schauraum" in Bexbach zusammen mit Max G. Montagne, Katharina Pieper und Norbert Weber eine Werkschau mit aktuellen Arbeiten der vier Künstler

Bexbach. Seit einigen Tagen präsentiert der Bexbacher Künstler Peter Köcher in seiner Produzentengalerie "Temporärer Schauraum" in Bexbach zusammen mit Max G. Montagne, Katharina Pieper und Norbert Weber eine Werkschau mit aktuellen Arbeiten der vier Künstler. Die gestalterische Sprachgewalt reicht dabei von Malerei und Objekten über Farbholzschnitte und kalligrafische Arbeiten bis hin zur klassischer Fotografie. Die Kunsthistorikerin Françoise Mathis-Sandmaier würdigte zur Eröffnung der Ausstellung die Vielfältigkeit der gezeigten Arbeiten. "Zum Hausherrn Peter Köcher gesellen sich der Maler und Grafiker Max Gert Grand-Montagne, die Kalligrafin Katharina Pieper und der Fotograf Norbert Weber. Jeder von ihnen ist ein Spezialist auf seinem Gebiet und als solcher gefragt." Und in der Tat - langweilig wird einem bei einem Gang durch die Ausstellung wahrlich nicht. Da wäre zum einen Peter Köcher selbst mit seinen Arbeiten. Wie gewohnt mit fast schon grafischer Attitüde bricht er mit seinen Arbeiten in den Raum aus und reizt den Betrachter mit seinem Grenzgang zwischen Malerei und Installation dazu, mit Köchers Kunst in unmittelbaren Kontakt zu treten. Köcher lässt dabei immer wieder die Grenze zwischen reinem Betrachter und Teilnehmer am künstlerischen Austausch verschwimmen. Gestalterisch findet der Bexbacher Künstler dabei oft den Weg über das Gewöhnliche zum Ungewöhnlichen, werden Feinstrumpfhosen, Styroporquader und Sweat-Shirts zu Sinnbildern Köchers schier grenzenlos scheinender Fantasie. Nicht weniger grafisch präsentieren sich auch die Arbeiten von Grand-Montagne. "Farb-gewogen", fein abstrahiert und in der Betrachtung unglaublich schlüssig, haben seine Bilder eine fast schon magnetische Anziehungskraft, wirken eigenständig gestalterisch, gestalten aber auch den Raum, den sie zieren. Ein vergleichbares Ergebnis erzielt auch Norbert Weber mit seinen Fotografien. Der langjährige erste Vorsitzende der Fotogruppe Homburg-Zweibrücken verzichtet in seinen Arbeiten auf digitale Veränderungen, das allgegenwärtige Verrücken der Realität im Bild per Bits und Bytes ist den Fotografien fremd, stattdessen zeigen die Arbeiten Fotografie als Kunst und das Auge des Fotografen als Katalysator für einen vielgradigen Betrachtungswinkel. Katharina Pieper gibt mit ihrer Kunst der Kalligrafie dem geschriebenen Wort buchstäblich eine ganze Vielzahl von Dimensionen. Mal als Installation, mal als Leporello, dann wieder mit dem Charakter eines Gemäldes gewinnen Worte aus ihrer Hand in ganz unterschiedlichen Transformationen an Bedeutung. Noch bis zum 21. Februar sind die Arbeiten in Bexbach zu sehen. Künstlerische Frühschoppen während des Ausstellungszeitraums sollen die Möglichkeit geben, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort