Und am Ende bekommt jeder einen Drecksack

Bexbach · Irgendwo ist der Toughrun ein Kommunist: Am Ende sind nämlich alle Läufer gleichermaßen verschlammt. Morgen wird es auf dem über 100 Hektar großen Utopion-Gelände in Bexbach wieder um die besten Kostüme und den Spaß gehen.

 Vergangenes Jahr mussten die Teilnehmer des Toughruns durch den Schlamm und über Reifen laufen. Dazu wurden sie noch mit der Peitsche – nun ja, etwas motiviert. Foto: Thomas Wieck

Vergangenes Jahr mussten die Teilnehmer des Toughruns durch den Schlamm und über Reifen laufen. Dazu wurden sie noch mit der Peitsche – nun ja, etwas motiviert. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Er ist der Größte. Er ist einer der ersten. Und jetzt feiert er in diesem Jahr wieder einen neuen Teilnehmerrekord. Der Toughrun auf dem Utopion-Gelände in Bexbach setzt an diesem Samstag ab 11 Uhr wieder neue Maßstäbe, was die seit Jahren immer beliebter werdende neue Gattung der Spaßläufe quer durch das Gelände und über extra aufgebaute Hindernisse angeht.

"Harter Lauf", so heißt die Veranstaltung übersetzt. 1100 Starter hatten sich dafür bis zum 3. Oktober angemeldet. Dabei war die zuvor schon abgelaufene Meldefrist sogar verlängert worden. "Die meisten Teilnehmer laufen als Gruppe, dazu kommen rund 200 Einzelstarter", sagt Sabine Theobald von der veranstaltenden Agentur Erlebnisraum. Das sind mehr als beim City-Crosslauf in Saarbrücken oder beim Heggestorzelauf in Heckendalheim. Und den Mutigen, die sich in Schlammlöcher stürzen, ist der Toughrun auch bei der sechsten Auflage lieb und teuer. Das zeigen auch die 70 Euro Startgeld - oder die 50 Euro für die Frühbucher.

Fast jeder Akteur geht irgendwie verkleidet auf die Strecke, welche dieselbe des Vorjahres ist. Statt des schnellsten Läufers werden die schönsten kostümierten Teilnehmer prämiert. Eine Zeitnahme ist erst gar nicht vorgesehen. Stattdessen gibt es von einigen der rund 50 Helfer "Saures", in Form von motivierenden Worten. Es geht um den Spaß, sodass es einem auch leichter fällt, in das erste Wasserloch zu rutschen. "Das kostet immer etwas Überwindung", weiß Theobald.

Die meisten Läufer sind zwischen 20 und 40 Jahre alt, für die Hindernisse brauchen sie dabei ordentlich Kraft. Drei Runden zu jeweils 4,3 Kilometer gilt es zu absolvieren. Bis zum Ziel machen sie Bekanntschaft mit jeder Menge Stroh, Wasser und Schlamm. Da gibt es zum Beispiel den "Dungeon", ein sumpfiges dunkles Loch mit Gängen und Sackgassen. Auch geht es durch mehrere Schlammcontainer, einen Strohberg namens "Glory Mountains", einen Sumpf, die Wasserrutschbahn "Powerride" und ein "Schlachtfeld".

Die Zuschauer haben freien Eintritt und können an jeder Stelle der Strecke zuschauen. In das Navi geben sie dabei am besten Saarpfalz-Park, 66450 Bexbach , ein. Neben einem großen Rahmenprogramm samt Disco nach dem Lauf bekommt jeder Teilnehmer jetzt auch einen Drecksack: Das ist eine Jutetasche, um die völlig verschlammten Laufklamotten und Schuhe gut nach Hause zu transportieren.

 Vergangenes Jahr mussten die Teilnehmer des Toughruns durch den Schlamm und über Reifen laufen. Dazu wurden sie noch mit der Peitsche – nun ja, etwas motiviert. Foto: Thomas Wieck

Vergangenes Jahr mussten die Teilnehmer des Toughruns durch den Schlamm und über Reifen laufen. Dazu wurden sie noch mit der Peitsche – nun ja, etwas motiviert. Foto: Thomas Wieck

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toughrun.de

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