Stadtrat Bexbach Keine Sanierung, sondern Abriss

Bexbach · Bexbacher Stadtrat beschließt einstimmig: die Höcherberghallen sollen abgerissen und durch Mehrzweckhalle ersetzt werden.

 Der Stadtrat folgte gestern Abend der Empfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung und stimmte für den Abriss der Höcherberghallen.

Der Stadtrat folgte gestern Abend der Empfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung und stimmte für den Abriss der Höcherberghallen.

Foto: Thorsten Wolf

Nein, einfach hat es sich der Bexbacher Stadtrat unter Vorsitz von Bürgermeister Thomas Leis (SPD) gestern Abend nicht gemacht. Doch nach einer konstruktiven Aussprache über die Fraktionsgrenzen hinweg fiel der Grundsatzbeschluss dann einstimmig: Die stark sanierungsbedürftigen Höcherberghallen sollen abgerissen und durch eine neue Mehrzweckhalle ersetzt werden. Damit folgte der Stadtrat einer ebenso einstimmigen Empfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Technik.

Was gestern allerdings auch deutlich wurde: Zwischen dem gestern getroffenen Grundsatzbeschluss und der Einweihung einer neuen Halle liegt noch ein weiter Weg. Und der wird vor allem auch von Diskussionen geprägt werden, was die neue Halle im besten Fall alles können soll – und ob sich die Stadt diesen besten Fall wird überhaupt leisten kann. Für die SPD ergriff Horst Hornberger als erster das Wort. Für seine Partei sei, auch nach zahlreichen, internen Diskussionen, eben der Neubau die „einzig sinnvolle Lösung“. Hornberger erinnerte auch daran, dass zu Beginn des Jahres noch einmal die Alternative einer Sanierung ins Gespräch gebracht worden sei, ein Umstand, für den er Verständnis zeige, so Hornberger. „Das hat dazu geführt, dass sich die Entscheidungsfindung etwas verzögert hat.“ Wenn man aber den Beschluss mit großer Mehrheit treffen wolle, dann käme es darauf aber nicht mehr an.

Rainer Ruffing, ehrenamtlicher Beigeordneter aus Reihen der CDU, machte klar, dass man ebenfalls dem Neubau, und damit dem Abriss der Höcherberghallen, zustimmen werde – auch weil es gelungen sei, den im alten Hallenbereich angesiedelten Nebennutzungen ein neues Zuhause zu geben. Gleichwohl gebe es nach dem Grundsatzbeschluss noch einiges zu klären. So müsse die neue Halle vieles an Ausstattung vorweisen, um den Ansprüchen von Sport- und Kulturvereinen zu genügen.

Unklar sei da, was das Ganze dann am Ende kosten werde und ob das Ganze dann auch zu finanzieren sei. Ruffings Befürchtung: Wenn man diesen Hallenneubau mit der gewünschten Ausstattung nicht bezahlen könne, hätte man am Ende lediglich eine große Schulturnhalle „und die Höcherberghallen sind abgerissen. Das wäre für mich das Schlimmste, was ich erleben könnte“.

Weitere Redebeiträge aus den Stadtratsfraktionen griffen zwei neuralgische Punkte auf. So wurde gestern Abend kurzfristig deutlich, dass für die Kegler, die derzeit ihren Vereinsstützpunkt in den Höcherberghallen haben, das Ersatzangebot im Bürgerzentrum Frankenholz den Liga-Ansprüchen nicht genügt. Und auch die Frage, ob und welche Art von Gastronomiemöglichkeiten es in einer neuen Halle geben soll und geben kann, konnte gestern nicht geklärt werden. Klarheit hingegen gibt es bei den Nebennutzungen für Jugend und Senioren, die derzeit in den Höcherberghalle ihr Zuhause haben. Für diese beiden Nutzergruppen soll das Haus Schwalbengasse 11 am Alyos-Nesseler-Platz bereitgetellt werden.

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