Schüler und Denkmalschutz

Niederbexbach. Das Holzauwehr im Wiesental von Niederbexbach zählt zu den Sehenswürdigkeiten des Saarlandes, über die die meisten mit am wenigsten wissen. Zusammen mit dem Haseler Mühlenwehr gehört die Anlage im Flusslauf der Blies zum "Maschinenpark" der Be- und Entwässerungsgenossenschaft Niederbexbach, dem wohl deutschlandweit letzten noch aktiven Zusammenschluss dieser Art

Niederbexbach. Das Holzauwehr im Wiesental von Niederbexbach zählt zu den Sehenswürdigkeiten des Saarlandes, über die die meisten mit am wenigsten wissen. Zusammen mit dem Haseler Mühlenwehr gehört die Anlage im Flusslauf der Blies zum "Maschinenpark" der Be- und Entwässerungsgenossenschaft Niederbexbach, dem wohl deutschlandweit letzten noch aktiven Zusammenschluss dieser Art. Wehre und Genossenschaft bilden eine Einheit, eine, die Jahrhunderte überdauert hat und noch heute von entscheidender Bedeutung für die Wasserbewirtschaftung der Blies und der an ihr gelegenen Auflächen ist. Doch: Die wenigsten wissen das."Nicht wissen" schafft aber durchaus auch Wissensdurst, so bei Schülern der Klassenstufe neun der Gesamtschule Bexbach. Die haben in den zurückliegenden Wochen die Wehre, ihre Geschichte, ihre Bedeutung und ihren ökologischen Kontext erkundet. Am vergangenen Dienstag präsentierten die Nachwuchsforscher zusammen mit den verantwortlichen Lehrerinnen Apolonia Hary, Gerda Scheel und Birgit Kessler sowohl Schulleiterin Gaby Schwartz als auch Vertretern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Kreisverwaltung des Saarpfalz-Kreises, der Stadt Bexbach und der Genossenschaft ihre Ergebnisse - natürlich vor Ort am Holzauwehr selbst.

Basis des Projektes, das mit der Vorstellung der Ergebnisse noch nicht beendet sein soll, ist die Aktion "denkmal aktiv" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Miriam Schäfer vom Kreisbauamt stellte die Verbindung zwischen diesem bundesweiten Projekt und der Gesamtschule her, fachlich beriet auch Bernhard Becker, zuständiger Denkmalschützer der Kreisverwaltung, die Schüler bei ihren Erkundungen.

Das Ziel der Anstrengungen formulierte Lehrerin Apolonia Hary so: "Unser Anliegen ist es, Schüler mit dem Thema Denkmalschutz zusammenzubringen, ihnen nahe zu bringen, was dies eigentlich bedeutet und sie zu sensibilisieren." Das Resultat: Die Schüler wissen nun Bescheid über die Genossenschaft, kennen die Bedeutung der beiden Wehren als Baudenkmäler, haben sich kundig gemacht über die ökologischen Zusammenhänge. Alldas sollen erste Schritte sein. Apolonia Hary: "Wir haben die Absicht, in der Endphase des Projektes einen Flyer zu erstellen, der im Bürgerbüro erhältlich sein soll. Auch wollen wir einen Schaukasten in Niederbexbachs Dorfmitte aufstellen mit Informationen zu den Wehren. Und wir wollen Schüler dazu ausbilden, hier Führungen zu veranstalten."

Das Fundament für diese noch anstehenden Aufgaben ist gelegt, mit der Präsentation konnten die Schülerinnen und Schüler überzeugen: Bexbachs Beigeordneter Wolfgang Imbsweiler, Denkmalschützer Bernhard Becker, Ulrich Bollert, Landeskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und Genossenschaftsgeschäftsführer Heinz-Jürgen Kilian zeigten sich sichtlich beeindruckt - Wissen zahlt sich eben aus.

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