Barbara-Feier Mit dem Steiergerlied die Verstorbenen geehrt

Bexbach · Mit einer Kranzniederlegungen auf dem Bexbacher Soldatenfriedhof wurde bei der Barbarafeier der Verstorbenen gedacht.

 Mit der Niederlegung von zwei Kränzen am Denkmal des Bexbacher Friedhofes gedachte die Kameradschaft St. Barbara  gestern Morgen am Barbara-Tag der Verstorbenen.

Mit der Niederlegung von zwei Kränzen am Denkmal des Bexbacher Friedhofes gedachte die Kameradschaft St. Barbara  gestern Morgen am Barbara-Tag der Verstorbenen.

Foto: Markus Hagen

  Mit der Niederlegung von zwei Kränzen am Denkmal der gefallenen Soldaten auf dem Bexbacher Friedhof wurde im Rahmen der Barbarafeier der Kameradschaft St. Barbara Bexbach gestern Morgen der Verstorbenen gedacht. Diese Gedenkfeier hat am Höcherberg eine langjährige Tradition.

In seiner Festansprache erinnerte der Betriebsratsvorsitzender des Bexbacher Kraftwerkes, Klaus Dieter Woll, zunächst an die schon seit vielen Jahren bestehende Verbundenheit der Kameradschaft St. Barbara mit dem Kraftwerk am Höcherberg. „Wenn wir zurückschauen, waren es gerade die Frauen und Männer der Kameradschaft St. Barbara, die die Kolleginnen und Kollegen des Kraftwerkes immer unterstützt haben, wenn es um den Erhalt unserer Arbeitsplätze in der kohlenpolitischen Auseinandersetzung ging.“ Dafür gelte ihnen im Namen der Belegschaft und der Betriebsleitung ein herzliches Dankeschön, betonte der Betriebsratsvorsitzende in seiner Rede  weiter. Für die Bergleute sei der St. Barbara-Tag letztlich auch ein ganz besonderer Feiertag. Die heilige St. Barbara sei ihre Schutzpatronin. In der folgenden Legende wird dargestellt, wie sie zu dieser Ehre kam: Einst war sie eine schöne Jungfrau aus Nikomedien, der ehemaligen Hauptstadt von Bithynien in Kleinasien. Von ihrem egoistischen Vater Diokorius wurde sie in einen hohen Turm eingesperrt, weil er sie nicht an einen Mann vergeben wollte. Über Briefe wird die Heilige Barbara allerdings mit dem Kirchenschriftsteller Origenes verbunden, der sie auch im christlichen Glauben unterrichtet. Babara wurde Christin und lebte für Gott. Ihr Vater, ein Heide, wollte unbedingt  verhindern, dass seine Tochter zum Christentum überginge.  Als sie aber nicht von ihrem Glauben ablassen wollte, ließ ihr Vater sie 306 nach Christi Geburt enthaupten. Durch die Kraft ihres Gebetes sollen Felsen und Mauern eingestürzt sein, damit sie den von ihrem Vater verwehrten christlichen Gottesdienst besuchen konnte.

Da Babara vor ihrem Tod nicht die heilige Hostie empfangen durfte, wurden der Kelch und die Hostie zu ihrem individuellen Attribut. Soweit die Legende. Man rief Babara seither stets als Fürsprecherin gegen einen plötzlichen Tod an. So ist sie nicht nur alleine die Schutzpatronin der Bergleute geworden, weil die Beschäftigten hier immer mit Gefahren rechnen müssen, sondern auch der Bauleute, Waffenschmiede, Glockengießer sowie auch der Artilleristen der Armee.

Auf Bildern wird  St. Barbara immer mit Kelch und Hostie in der rechten Hand und mit dem Turm in der linken Hand gezeigt. Der Turm zeigt drei Fenster, als Symbol der göttlichen Dreifaltigkeit. Klaus Dieter Woll: „Viele Bergmannsvereine in unserem Land, so auch die Kameradschaft St. Barbara Bexbach, tragen bei festlichen Veranstaltungen in vielfältiger Art und Weise die heilige St. Barbara auf dem Wappen ihrer Trachten, Fahnen und in Statuen als Symbol ihrer Verbundenheit.“ Auch die ehemalige Grube und das Kraftwerk in Bexbach trugen als Namen St. Barbara. Im Jahr 1953 wurde ein sieben Meter hohes Standbild aus einem Steinblock mit der heiligen St. Barbara enthüllt, das heute an exponierter Stelle auf der Bergehalde steht.

„Mit der kleinen Feierstunde wollen wir am St.-Barbara-Tag all der  Menschen gedenken, die in Ausübung ihres schweren Berufes ihr Leben gelassen haben“, so Klaus Dieter Woll.

Die Gedenkfeier auf dem Bexbacher Friedhof gestern Morgen wurde auch musikalisch umrahmt.  So trugen Schülerinnen und Schüler der Bexbacher Gemeinschaftsschule Galileo die Stücke „Danke für diesen guten Morgen“ und das Bergsteigerlied „Glück auf, der Steiger kommt“ vor. Die musikalische Leitung hatten hierbei Ulrike Thilmany-Jeske und Nina Cullmann.

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