Kritik an geplanten Änderungen im Jagdschutzgesetz

Oberbexbach. Ehrungen langjähriger Mitglieder und für besondere Verdienste sowie Jahresberichte standen bei der Mitgliederversammlung der Jäger im Volkshaus Oberbexbach an

Oberbexbach. Ehrungen langjähriger Mitglieder und für besondere Verdienste sowie Jahresberichte standen bei der Mitgliederversammlung der Jäger im Volkshaus Oberbexbach an. In seinem Grußwort forderte Landesjägermeister Andreas Schober angesichts der politischen Diskussion um die geplante Jagdgesetz-Novellierung und den Differenzen zwischen Umweltministerium und Jägern entscheidende Verbesserungen. Nicht "Wald vor Wild", sondern "Wald und Wild" sei für die Jäger das Schlagwort, so Schober: "Beides gehört zusammen, beides gehört zu einem gerechten Ökosystem".Kreisjägermeister Bernhard Feichtner, seit neun Jahren im Amt, kritisierte in seinem Jahresbericht die geplanten Änderungen des saarländischen Jagdschutzgesetzes. Viele Neuerungen, die der Gesetzentwurf enthalte, müssten "grundlegend geändert oder besser noch gestrichen werden", so Feichtner. Als Beispiele nannte er etwa die Jagd in Schutzgebieten, die Wildfolgeregelungen, den Einsatz brauchbarer Jagdhunde für die Arbeiten nach dem Schuss, das Verbot der Baujagd oder die Verwendung der Jagdabgabe. "Die Regelungen im jetzigen Jagdgesetz haben sich aus unserer Sicht bewährt", erklärte Feichtner, der annähernd 600 Jäger im Kreis vertritt. Ein Jagdgesetz könne nur modern und zukunftsweisend sein, wenn darin Wald und Wild gleichberechtigt seien. Selbstverständlich müssten die Interessen der Land- und Forstwirtschaft bei der Bewirtschaftung berücksichtigt und Wildschäden möglichst vermieden werden. Auch überhöhte Wildbestände sowohl beim Schwarzwild im Feld sowie bei Wiederkäuern im Wald müssten reduziert werden.

Der Koalitionsvertrag der Jamaika-Regierung beinhalte mit den Themen Jagd in Schutzgebieten und Abschaffung der Jagdsteuer Themen, die die Jäger im Saarpfalz-Kreis besonders beträfen, so Feichtner. Zudem habe er sie aufgerufen, sich im Rahmen der Novellierung für die Erhaltung der Jagd, insbesondere die Jagd in Schutzgebieten und in der Biosphäre Bliesgau, einzusetzen. "Ich habe von keinem der 33 Kreistagsmitgliedern eine Antwort erhalten", betonte er. re

Auf einen Blick

Folgende Mitglieder wurden ausgezeichnet: Für 50 Jahre wurden Willi Schwarz (Kirkel), Hans-Georg Florsch (Gersheim) und Ingo Pflug (Kirkel) geehrt. Auf 40 Jahre können Manfred Möller, Ernst Wendling, Anton Haaß, Franz-Josef Glauben (alle Homburg) zurückblicken. Für 25 Jahre wurden weitere 18 Personen geehrt. Darüber hinaus erhielten Jakob Kirsch, Siegfried Fuchs und Hermann Dieter wegen ihrer Beiträge in Schulen und öffentlichen Veranstaltungen die Lernort-Natur-Nadel des Deutschen Jägerverbandes. Für besondere Verdienste erhielt Friedrich Bach (Erbach) die Vereinsnadel in Bronze. re

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