Kleinottweiler will gehört werden

Bexbach · Gegensätzlicher konnten die Positionen gestern Abend bei der Sondersitzung des Bexbacher Stadtrats zum geplanten Ausbau des Autobahnschlusses kaum sein: Auf der einen Seite der Landesbetrieb für Straßenbau, auf der anderen Seite die Kleinottweiler Anwohner im Oberbexbacher Volkshaus.

Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) ist es gewohnt, dass seine Pläne nicht überall auf Begeisterung stoßen. Direktor Michael Hoppstädter versuchte, den avisierten Drei-Ohren-Ausbau an der A 6 mit zahlreichen Daten und Zahlen dennoch als sinnvoll und richtig zu begründen. Doch aus allen Richtungen gab es durchweg nur Kritik an den Planungen und den damit verbundenen Veränderungen.

So erinnerte Bürgermeister Thomas Leis an die Forderung der Stadt, dass nur ein Ausbau mit vier Ohren sinnvoll sei. Der Stadtrat sah sich an der Seite der Bürger von Kleinottweiler, die eine deutliche Zunahme des Verkehrs in ihrem Ort befürchten, sollte alles so kommen, wie es geplant ist. Doch was ist eigentlich geplant? Anhand eines kleinen Vortrags verdeutlichten Mitarbeiter des LfS, dass bei frühest möglichem Baubeginn im Sommer/Herbst 2017 eine zusätzliche Auf- und Abfahrt, sprich ein drittes Ohr, auf Homburger Seite im Bereich der Einmündung der Richardstraße und des dort gelegenen Mitfahrer-Parkplatzes die Verkehrssituation am bestehenden Autobahnanschluss entzerren soll. Mit dem Hinweis, dass der damit wegfallende Parkplatz auf Homburger Seite dann durch eine Erweiterung des bestehenden Parkfelds auf Kleinottweiler Seite aufgefangen werden soll, brachte nicht wenige der zahlreichen Gästen, viele aus Reihen der Bürgerinitiative "Kein Ohr für Kleinottweiler", deutlich hörbar auf die Palme - ebenso wie die Erhebung des LfS, nach der die Verkehrsbelastung in Kleinottweiler bei ausgebautem Autobahnanschluss und einem voll belegten Industriegebiet Zunderbaum gerade mal im Mittel um rund drei Prozent steigen werde. Das mochten die Bürger nun so gar nicht glauben - so sehr Michael Hoppstädter die Zahlen auch verteidigte.

Für die betroffenen Bürger aus Kleinottweiler ergriffen zuerst Ortsvorsteher Karl-Peter Ranker, danach Konrad Sauer als Sprecher der Bürgerinitiative das Wort. Rankers Forderung: der zusätzliche Neubau eines Autobahnanschlusses Homburg-Ost (für den liegt eine grundsätzliches Ja des Bundes vor) als zwingende und zeitgerechte Ergänzung zum ausgebauten Anschluss Homburg/Bexbach , keine Erweiterung des Mitfahrerparkplatzes auf Kleinottweiler Seite, Lärmschutzmaßnahmen, keine vermehrte Verkehrsbelastung innerhalb des Ortes. < weiterer Bericht folgt

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