Kerb in Niederbexbach Kerweredd war der absolute Höhepunkt

Niederbexbach · In Niederbexbach wird die Kirmes noch mit viel Tradition gefeiert. Straußbuwe und Straußmäde zogen durchs Dorf. Die Kerweredd vor dem Gasthaus „Zur Eiche“ zog viele Gäste an. Am Mittwoch gibt es Heringe zum Abschluss.

  Kerwemädels und Kerwebuben, Kerwestrauß und Rede – in Niederbexbach wird die Kerb noch nach tradtionellem Muster gefeiert.

 Kerwemädels und Kerwebuben, Kerwestrauß und Rede – in Niederbexbach wird die Kerb noch nach tradtionellem Muster gefeiert.

Foto: Markus Hagen

Sonntagnachmittag, Gasthaus „Zur Eiche“ mitten in Niederbexbach: Wegen des etwas regnerischen Wetters warteten schon vorzeitig einige Gäste in der Heim-Wirtschaft der Straußbuwe „beim Bärwel“ auf das Eintreffen der Niederbexbacher Kerwemädels und Kerwebuben mit ihrem Strauß. Die „Kerweredd“ von Kerwepfarrer Steffen Sonntag sollte später im Blickpunkt stehen. Unterdessen waren die 25 Mitglieder der Straußgruppe mit ihrem Kerwebaum auf einem Leiterwagen noch auf den Straßen des Bexbacher Stadtteils unterwegs.

Begleitet von den Limbacher Musikern „Die Hacke“, die schon seit vielen Jahren bei der Niederbexbacher Kerb dabei sind, zog man von Haus zu Haus, von Straße zu Straße des Ortes, um auch mögichst allen Einwohnern zu zeigen: „Die Niederbexbacher Kerb lebt“. So sieht es nicht nur Kerwepfarrer Steffen Sonntag. „Auch wenn es auf dem Kirmesplatz vor der Bliestalhalle keine Fahrgeschäfte mehr gibt, bei uns wird die Tradition mit Kerwestrauß und Rede noch groß geschrieben.“ Im September machte man sich bereits an die Arbeit, um in den darauffolgenden Wochen den Baum in vielen Stunden beim „Bännchesknibbele“ mit gut 16 000 bunten Plastikbändern in den Kerwestrauß zu verwandeln. Vom Grün des Baumes sollte dann nichts mehr zu sehen sein. Nach dem feucht-fröhlichen Marsch durch die Niederbexbacher Straßen kam die Straußgesellschaft dann am Gasthaus „Zur Eiche“ an. Mit lautem Hauruck wurde der Kerwestrauß oben an der Fassade befestigt. Kerwepfarrer Steffen Sonntag nahm auf der Leiter Platz und die weit über 100 Kerwegäste, die gekommen waren, lauschten gespannt den heiteren Episoden, über die Sonntag in den gut 45 Minuten zu berichten wusste. Besuche in Nobelrestaurants standen unter anderem in seiner Kerwerede im Blickpunkt: Einigen Frauen aus Niederbexbach verging wahrlich der Appetit, als sie in einem Edelrestraurant 25 Euro für einen grünen Salat zahlen sollten. Ein Fußballfan des Ortes erlebte einige kuriose Dinge, als er in Bremen in einem Vier-Sterne-Restaurant speiste.

Los ging die Niederbexbacher Kirmes bereits am Samstag mit dem Kerwetanz. Erstmals wurde zu diesem Ereignis am Abend ins Sportheim des SV Niederbexbach eingeladen. Sonntag: „Vorher waren wir immer in der Bliestalhalle.“ Doch die Kosten  für die Hallenmiete seien zu hoch gewesen. Die Einnahmen hätten diese Kosten nicht decken können. Stichwort: Besucherzahl. Daher folgte der Umzug ins Sportheim. Hier war einiges los, so der „Kerweparre“. „Wir waren alle mit dem Besuch der Veranstaltung hochzufrieden.“

Am morgigen Mittwoch endet die Traditionskerb mit einem Heringsessen im Gasthaus „Zur Eiche“, zu dem ab 18 Uhr eingeladen wird.

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