Jungforscher Elias hat's mit der Gewässergüte

Bexbach · Seine Lehrerin nennt die Leistung des Jungforschers Elias Grittner schlicht „sensationell“. Er und drei seiner Mitschüler erzielten bei „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ herausragende Resultate.

 Die erfolgreichen Jung-Forscher Elias Grittner, Marie-Charlotte Grittner, Carina Cayé und Julius Berger (von links) aus der Waldorfschule Bexbach präsentieren ihre Urkunden, die sie beim Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ erhielten. Foto: Bernhard Reichhart

Die erfolgreichen Jung-Forscher Elias Grittner, Marie-Charlotte Grittner, Carina Cayé und Julius Berger (von links) aus der Waldorfschule Bexbach präsentieren ihre Urkunden, die sie beim Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ erhielten. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Wie orientieren sich Blinde im öffentlichen Raum? Wie schädlich sind die Strahlen eines W-Lan-Routers? Wie bestimmt man mit einem Computerprogramm die Gewässergüte? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schüler Elias Grittner, Marie-Charlotte Grittner, Carina Cayé und Julius Berger von der Waldorfschule Bexbach im Rahmen des Wettbewerbes "Jugend forscht - Schüler experimentieren". Für ihre beeindruckenden Leistungen wurden die vier Jungforscher vor kurzem in der Saarbrücker Congresshalle ausgezeichnet. Dabei überzeugte der 14-jährige Elias die Jury mit einem Computerprogramm zur Bestimmung der Gewässergüte und konnte sich über den Siegerpreis für die beste interdisziplinäre Arbeit freuen.

Drei Monate lang hatte sich der Achtklässler in die Programmiersprache Java und das Saprobiensystem, welches der Bestimmung der Wasserqualität dient, eingearbeitet. "Elias hat mit seiner hochwissenschaftlichen, Fächer übergreifenden Arbeit eine sensationelle Leistung erbracht", stellte Betreuungslehrerin Renate Leist-Rupp heraus. Aufgrund seiner hervorragenden Bewertung darf der 14-Jährige Zukunftsforscher vom 18. bis 21. März an der Uni Saarbrücken auch am Wettbewerb der älteren Schüler teilnehmen.

Die beiden 13-jährigen Marie-Charlotte Grittner und Carina Cayé traten mit ihrer Arbeit "Wie orientieren sich Blinde im öffentlichen Raum?" beim Wettbewerb an und belegten den dritten Platz. "Zuerst wollten wir einen Stadtplan für Menschen mit Handicap für die Homburger Innenstadt machen, aber nach den ersten Untersuchungen zeigte sich, dass die Stadt Homburg bereits sehr viel für Rollstuhlfahrer getan hat", erzählten die beiden Jungforscher. Stattdessen befragten sie zwei blinde Personen nach ihren Schwierigkeiten und überlegten sich Verbesserungen.

Beeindruckt waren die Siebtklässlerinnen vor allem von der Arbeit eines ausgebildeten Blindenhundes. Julius Berger, der Vierte im Bunde der Waldorfschüler , überprüfte in seiner Arbeit eine Sensationsmeldung aus dem vergangenen Jahr. Da hatten Medien gemeldet, dass die Strahlung eines W-Lan-Routers das Wachstum von Kresse stark gestört habe. Um die Schädlichkeit dieser Strahlung nachzuweisen, überprüfte Julius diese Vermutung mit Kresse und mit Asseln.

"Ich habe über einen Zeitraum von drei Wochen keinerlei Beeinträchtigung feststellen können", betonte der Siebtklässler. Auch die Asseln hätten sich nicht vor der Strahlung in ein schützendes, von ihm gebautes Bleihaus zurückgezogen, fügte er hinzu. Allen hat die Teilnahme am Wettbewerb Spaß gemacht. "Ich wollte einfach einmal dabei sein", erzählte Marie-Charlotte, während ihre anderen drei Mitschüler bereits zum zweiten Mal teilnahmen. Betreuerin Renate Leist-Rupp, zeigte sich begeistert von den Arbeiten ihrer Schüler, die mit "viel Durchhaltevermögen und guten Ideen" ihre Themen bearbeitet hätten. "Am schwierigsten war es, ein Thema zu finden", meinte Julius Berger.

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