Bio-Brotbox für Schulkinder Gesundes Frühstück aus der Biosphäre
Frankenholz · Leckeres aus der Region beinhaltet die Bio-Brotbox, die gestern an Frankenholzer Erstklässler verteilt wurde.
Ein süßer Schokoriegel oder doch lieber eine knackige Möhre? Ein Glas Cola oder doch lieber Mineralwasser oder ein gesunder Saft? In Sachen „Was esse ich gerne“ gehen die Vorstellungen schon mal deutlich auseinander. Und gerade bei Kindern kommt oft besser an, was süß und bunt ist – aber eben auch nicht unbedingt gesund. Im Biosphären-Reservat Bliesgau ist man auch deswegen Teil des Netzwerkes „Bio-Brotbox“ und verteilt einmalig an viele Abc-Schützen eines jeden Schuljahres Gesundes und Leckeres aus der Region: Äpfel, Brot, Wurst und vieles mehr, nachhaltig verpackt in einer wiederverwendbaren Box.
Gestern nun gab es auch für die beiden ersten Klassen der Grundschule Frankenholz solche Bio-Brotboxen. Aber Moment: Frankenholz und auch der gesamte Höcherberg gehören ja gar nicht zum Biosphärenreservat Bliesgau, zumindest noch nicht. Für den Bexbacher Bürgermeister Thomas Leis, er brachte gestern das gesunde Frühstück zu den Kindern nach Frankenholz, ist das aber längst kein Hinderungsgrund. Man stehe solche Initiativen schließlich immer sehr offen gegenüber, Biosphäre hin oder her. Zusammen mit Claudia Stein, der Geschäftsführerin des Stadt-Kulturverbandes Bexbach, Ortsvorsteher Rudi Müller aus Frankenholz und Thomas Leibrock von der Kreissparkasse Saarpfalz, das Institut finanziert die Bio-Brotboxen, verteilte Leis also viel Gesundes unter das junge Volk.
Die Mädchen und Jungen zeigten sich wirklich begeistert von dem, was sich da so alles in der Bio-Brotbox befand. Die kleine Lea ging der Sache ganz genau auf den Grund und inspizierte gründlich all das, was ihr Thomas Leis als Frühstück auftischte – samt herzhaftem Biss in eine Möhre, genau so sollte es sein. Dass das Thema „gesundes Essen“ bei den Erstklässlern durchaus kein unbekanntes ist, auch das war gestern eine der guten Botschaften aus und in Frankenholz. In einer kleinen und spielerischen Frage- und Antwortrunde zwischen Thomas Leis, Thomas Leibrock und den Schülerinnen und Schülern kam schon mal die beherzte Feststellung aus der Schulbank, dass ein Apfel „ja gesund ist.“
Eine weitere wichtige Botschaft, und auch das ist ein wesentlicher Aspekt der Bio-Brotbox: Alles, was da gestern den Besitzer wechselte, sei aus der Region, das erklärte Thomas Leis, während er den Kinder zeigte, was sich so alles in der Brotbox findet. „Wisst ihr denn, wo der Apfel herkommt, der hier in der Box ist? Der kommt hier aus Frankenholz, aus Bexbach und aus der Region – also nicht von irgendwo her. Und die schmecken mindestens so gut wie die aus dem Supermarkt.“ Und auch die Möhre sei aus der Biosphäre, ebenso wie das Brot und die anderen Leckereien. Doch wie sieht es aus mit der Nachhaltigkeit der Bio-Brotbox-Initiative? Sprich: Was wird, wenn das erste gesunde Frühstück gefrühstückt wurde? Hier nahm Thomas Leibrock auch die Eltern in die Pflicht, die nun die Chance nutzen sollten, in Zukunft die Bio-Brotbox für ihre Kinder jeden Tag mit leckeren und gesunden Sachen zu füllen, „damit Ihr täglich ein Frühstück habt“.
Damit sprach Leibrock eines der zentralen Ziele der Bio-Brotbox-Aktion an: Jedes Kind soll täglich frühstücken können, jedes Kind soll ein gesundes Frühstück bekommen, und jedem Kind soll die Wertigkeit von Lebensmitteln und einer gesunden Ernährung nahe gebracht werden. Dazu werden jährlich in der Biosphäre rund 1400 Brotboxen an Schülerinnen und Schüler, verteilt, gefüllt mit einem regionalen und gesunden Angebot. In Bexbach gestern waren es 131, die an den drei Grundschulen am Höcherberg begeisterte Abnehmer und Abnehmerinnen fanden. Für den Biosphären-Zweckverband ist die gesamte Aktion eine runde Sache, denn „nur wer sich morgens früh schon gesund und ausgewogen ernährt, hat genügend Kraft um sich zu konzentrieren und den Tag mit voller Energie beginnen zu können.“
