Die Lust an Farben und Formen

Frankenholz. Ausgefallen, vielseitig, spannend und sehenswert. Die Ausstellung "Ruth Engelmann-Nünninghoff zu Gast ..." im Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz stellt im klassischen Sinne weniger eine Kunstausstellung als vielmehr ein spannendes Experiment der Malerin mit an Kunst interessierten Laien dar

 Ruth Engelmann-Nünninghoff präsentiert in Frankenholz ihre Arbeiten. Foto: Bernhard Reichhart

Ruth Engelmann-Nünninghoff präsentiert in Frankenholz ihre Arbeiten. Foto: Bernhard Reichhart

Frankenholz. Ausgefallen, vielseitig, spannend und sehenswert. Die Ausstellung "Ruth Engelmann-Nünninghoff zu Gast ..." im Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz stellt im klassischen Sinne weniger eine Kunstausstellung als vielmehr ein spannendes Experiment der Malerin mit an Kunst interessierten Laien dar. Dies solle jedoch den Wert der Präsentation keineswegs schmälern, stellte Verena Paul in ihrer Einführung heraus. Kreativität, ästhetisches Empfinden sowie die Lust am Erproben von Farben und Formen hätten auch das Werden der insgesamt 17 Arbeiten begleitet. Dabei spiegeln die in Acryl gefertigten Werke nicht selten die Atmosphäre zwischen der Künstlerin und ihren Gästen. Auf diese Weise begegnen dem jeweiligen Betrachter einerseits tiefe Empfindungen und Gefühle, vielleicht sogar der für einen kreativen Schaffensprozess typische Zustand der Entgrenzung und der Ich-Vergessenheit, so Paul. Andererseits werde man Zeuge kontrollierter, bewusster Reflexionen und eines konzentrierten Arbeitens. Auch wenn hier nicht direkt von "Kunst" gesprochen werden kann, könne der Betrachter erkennen, dass er dennoch ästhetische Hervorbringungen vor Augen hat, die einen doppelten Dialog erzeugen, so Paul. Einerseits ist es das Gespräch im Bild, das von Engelmann-Nünninghoff mittels Farbe mit ihren Gästen geführt hat; andererseits ist es das Gespräch des Bildes mit dem Betrachter. Ohne Umschweife macht die Ausstellung dem Besucher deutlich, dass er hier einer Malerei gegenübersteht, die nicht der Definition von Kunst gerecht werden kann. Und so werden beim Betrachten der Werke neue Fragen aufgeworfen, beispielsweise inwiefern das Prinzip Zufall oder auch spontanes Handeln in den Entstehungsprozess eingewirkt haben. Die Ausstellung "Ruth Engelmann-Nünninghoff zu Gast..." im Martin-Niemöller-Haus, Höcherbergstraße 134, in Frankenholz dauert bis zum 31. März. Eine Besichtigung kann telefonisch mit Ruth Engelmann-Nünninghoff unter (06826) 66 82 oder mit Christel Gebhard unter (06826) 78 21 vereinbart werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort