90 Jahre St. Josef Frankenholz „Die Kirche ist der Palast des Glaubens und Haltestelle der Seele“

Frankenholz · Gottesdienst zum Jubiläum: Vor 90 Jahren wurde die Josefskirche in Frankenholz geweiht.

 St. Josef in Frankenholz: Vor Beginn des ersten Weltkrieges wurde für das Grundstück gesammelt.

St. Josef in Frankenholz: Vor Beginn des ersten Weltkrieges wurde für das Grundstück gesammelt.

Foto: Willi Hiegel

Mit einem Festgottesdienst wurde der 90. Jahrestag der Kirchweih der katholischen Kirchengemeinde St. Josef in Frankenholz gefeiert. Pfarrer Ulrich Weinkötz, Kaplan Moritz Fuchs und Diakon Kurt Adner freuten sich über die zahlreichen Besucher des Festgottesdienstes am Sonntagmorgen, der von Pia Maria Herrmann in der Organisation musikalisch gestaltet wurde. Das Collegium Musicum des Gymnasiums Johanneum, der Kirchenchor St. Josef und der Junge Chor Da Capo, begleitet an der Orgel von Theresa Fuhrmann und Simone Betz, traten auf.  In seiner Festpredigt sprach Pfarrer Ulrich Weinkötz von der Kirche, die für die Gemeinschaft untereinander stehe. „Die Kirche ist der Palast des Glaubens und Haltestelle der Seele.“  Bis 1803 gehörte Frankenholz zur Pfarrei Mittelbexbach. Gemeinsam mit den Katholiken von Höchen bauten die Frankenholzer 1800 ein Kirchlein in Höchen. Frankenholz war zu diesem Zeitpunkt nur ein ganz kleines Dorf mit nur wenigen Einwohnern. Doch die Bewohnerzahl stieg mit der Eröffnung und der Einrichtung der Frankenholzer Grube.

 Schnell wurde klar, Frankenholz will und braucht eine eigene Kirche. Es stellte sich aber die Frage nach der Finanzierung des Gotteshauses. 1902 wurde zum Zweck des Neubaus ein eigener Kirchenverein gegründet. Vor Beginn des ersten Weltkrieges kamen bereits 100 000 Goldmark für den Erwerb des Baugeländes zusammen. Doch die Inflation machte dieses Vermögen wertlos. Es wurde weiter gespendet und mit Hilfe von Zuschüssen der Diözese Speyer und eienr Dollaranleihe wurde das Projekt Kirche in Frankenholz möglich. Mit dem Bau der Kirche wurde schließlich Akademiprofessor Richard Bendl aus München beauftragt. Am 14. Juli 1926 war es soweit: Die Frankenholzer begannen die Fundamente auszuheben. Die Grundsteinlegung erfolgte am 17. Oktober 1926. Der ursprüngliche Plan des Kirchenneubaus musste aus Kostengründen modifiziert werden, so dass die Kirche St. Josef heute etwas kompakter und nüchterner wirkt, als vorgesehen.

 Pfarrer Ulrich Weinkötz hielt die Festpredigt in St. Josef Frankenholz. Die Kirchengemeinde feierte den 90. Jahrestag der Kirchweihe. 

Pfarrer Ulrich Weinkötz hielt die Festpredigt in St. Josef Frankenholz. Die Kirchengemeinde feierte den 90. Jahrestag der Kirchweihe. 

Foto: Markus Hagen

 Am 4. September 1927 weihte Bischof Ludwig Sebastian die Kirche zu Ehren des Heiligen Josef. Im März 1930 wurde die bisherige Lokalkaplanei zur Pfarrei erhoben. Noch im gleichen Jahr wurde das Pfarrheim bezogen. 1934 konnte eine kleine Orgel aufgebaut werden. Zudem wurden Kreuzweihstationen in der Kirche eingeweiht. 1951 leistete sich die Pfarrei eine neu Orgel mit 21 Registern. Das Hauptschiff erhielt vier Jahre später neue und attraktive Bleiglasfenster. Es folgte 1959 in den Seitenschiffen Fenster mit Motiven aus dem Leben Jesus. 2007 wurde die Kirche St. Josef Innen und Außen mit einer neuen Farbschicht versehen. Die letzte größere Innenrenovierung fand zwischen September 2008 und November 2009 statt, so dass St. Josef weiterhin in vollem Glanz erstrahlt.

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