Das Sommerwetter ist ein Glücksspiel

Homburg/Bexbach/Kirkel · Bei Sommerhitze findet man kaum ein Plätzchen fürs Handtuch, bei grauem Himmel und 17 Grad kommt kein Mensch zum Baden. Das ist das Schicksal der Freibäder. In diesem Sommer war das Wetter nicht einladend. Bexbach hat schon geschlossen, Kirkel hat noch diese Woche offen - und Homburg hofft aufs Kombibad.

 Die Kommunen hatten mit ihren Freibädern in diesem Sommer kein Glück: ein paar einsame Schwimmer, denen das kühle Wasser nichts ausmachte, drehten ihre Runden, die Masse blieb zu Hause. Kein Wunder, dass das Bexbacher Freibad jetzt geschlossen ist. Foto: Jenal

Die Kommunen hatten mit ihren Freibädern in diesem Sommer kein Glück: ein paar einsame Schwimmer, denen das kühle Wasser nichts ausmachte, drehten ihre Runden, die Masse blieb zu Hause. Kein Wunder, dass das Bexbacher Freibad jetzt geschlossen ist. Foto: Jenal

Foto: Jenal
 Das geplante Kombibad in Homburg trotzt auch einem miesen Sommer: Bei schlechtem Wetter soll man laut Planung auf den Innenbereich ausweichen können. Foto: Stadt Homburg

Das geplante Kombibad in Homburg trotzt auch einem miesen Sommer: Bei schlechtem Wetter soll man laut Planung auf den Innenbereich ausweichen können. Foto: Stadt Homburg

Foto: Stadt Homburg

Die Freibadsaison nähert sich dem Ende. Da nützen auch ein paar schöne Tage im Herbst nichts mehr, denn die nächtlichen Temperaturen sacken so ab, dass das Wasser sich tagsüber nicht mehr richtig erwärmen kann, sei es auch noch so warm um die Mittagszeit.

Ohnehin seien in den vergangenen kühlen Augustwochen nur noch "ein paar Hartgesottene" im Wasser gesichtet worden, sagt Walter Rudke, der bei der Gemeinde Kirkel für die beiden Freibäder zuständig ist. Die Freibadsaison war in diesem Sommer ziemlich mau, sieht man mal von ein paar heißen Tagen im Juli ab. In Homburg wird sich das Problem mit dem Kombibad im Sommer 2015 nicht stellen: "Da hat man die Möglichkeit, drinnen und draußen zu schwimmen", sagte Jan Emser, "sollte das Wetter so mies sein, bleibt immer noch der Wellnessbereich."

In diesem Sommer gab es in Homburg gar keine Möglichkeit, ins Schwimmbadwasser zu springen, weshalb die Stadt allen Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre angeboten hat, die Fahrtkosten für Bustickets, die für den Besuch eines der Freibäder im Saarpfalz-Kreis anfielen, zu erstattet. Zwar läuft diese Aktion noch, aber Jan Emser vermutet, "dass da keine 20 Nutzer zusammenkommen".

Die Saison sei eben "einfach mies" gewesen. Das Kombibad werde zuerst mit dem Innen- und Wellnessbereich eröffnen, "im Frühjahr kommt dann die Außenanlage hinzu", betonte Emser, "auf alle Fälle vor dem Beginn der Freibadsaison, so dass man im nächsten Sommer beide Bereiche nutzen kann." Doch das ist erst einmal Zukunftsmusik. Die beiden Nachbargemeinden Kirkel und Bexbach hingegen haben ihre Freibäder den ganzen Sommer über bewirtschaftet - und sie waren verständlicherweise nicht gut besucht.

In Bexbach endet die Badesaison am vergangenen Wochenende: "Da sich der Herbst mit Riesenschritten nähert, haben wir uns entschlossen das Freibad für diese Saison zu schließen", heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke.

Bei Tiefstwerte am Morgen zwischen sechs und acht Grad zeige sich das Wetter entsprechend herbstlich, was zur Folge habe, dass die Wassertemperatur im Becken auch tagsüber nicht mehr als 18 Grad erreiche, "das ist für viele Schwimmer und Schwimmerinnen einfach zu niedrig", so die Stadtwerke. Auch eine Bilanz haben die Bexabcher schon gezogen: "Der Hochsommer fand in diesem Jahr an Pfingsten statt und bescherte uns am Pfingstmontag die höchste Besucherzahl. Es kamen an diesem Tag 2143 Gäste bei 36 Grad Außentemperatur und 24 Grad Wassertemperatur zu uns", so Jörg Böhmer, der Leiter der Stadtwerke.Insgesamt besuchten bis Ende August 17 948 Badegäste das Freibad Hochwiesmühle.

Die Kirkeler haben für ihre beiden Freibäder noch keine Bilanz gezogen, denn bei ihnen geht die Saison noch bis einschließlich 14. September, allerdings mit geänderten Öffnungszeiten: Ab heute, 8. September, sind das Naturfreibad in Kirkel-Neuhäusel und das Solarfreibad in Limbach von 11 bis 19 Uhr geöffnet, teilt die Gemeinde mit. Der letzte Kirkeler Badetag ist somit am 14. September. Ab dem 15. September sind dann alle Freibäder im Umkreis geschlossen.

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