Bleibend, besonders und heimisch

Höchen · In den vergangenen Monaten wurde der Gemeinschaftsraum der Unterkirche in Höchen renoviert. Als krönenden Abschluss stiftete nun der Förderkreis „Unser Höchen“ ein großes Gemälde.

Am Ende der kleinen Feierstunde im Gemeinschaftsraum der Höcher Unterkirche hatten beide Grund für gut Lachen: Evi Scherer konnte sich als Ortsvorsteherin und Vorsitzende des Fördervereins "Unser Höchen " über ein imposantes Gemälde freuen, Künstlerin Jeanette Raber darüber, dass sie in ihrer Heimat nun sichtbar Spuren hinterlassen hat. Möglich gemacht hat den Kunsttransfer der Förderverein "Unser Höchen ", der Rabers großformatiges Gemälde der Öffentlichkeit stiftete. Scherer: "Dieses Bild wird zukünftig diesen Gemeinschaftsraum aufwerten."

Dabei sei Rabers Bild im Gemeinschaftsraum auch eine Art von Abschluss der Renovierungsarbeiten, sei doch eben der Raum im vergangenen Jahr mit großem Aufwand neu gestaltet worden. Viele hätten sich dabei mit großem Engagement eingebracht, "ganz besonders möchte ich aber Ferdinand Boßlet erwähnen. Immer wenn man hier vorbeigegangen ist, war er irgendwie am werkeln", erinnerte sich Scherer an die Monate der Renovierung.

Welchen Wert das Engagement Boßlets und der anderen Helfer habe, verdeutlichte Scherer an der Bedeutung, die der Gemeinschaftsraum inzwischen für das ganze Dorf habe. "Hier ist eine Begegnungsstätte, hier werden Versammlungen abgehalten, hier trifft man sich, hier wird viel gefeiert. Und der Förderverein ‚Unser Höchen ' hat sich zum Ziel gesetzt, zu diesen Raum, der fast schon ein Dorfgemeinschaftsraum geworden ist, etwas beizutragen - etwas Bleibendes und, wie wir meinen, auch etwas Besonderes." So sei der Raum wie geschaffen, um der heimischen Kunst einen Platz zu geben. Dass aus dem Wunsch des Fördervereins die Stiftung eines großformatigen Gemäldes der Malerin Jeanette Raber wurde, sei dabei mehr als gelungen. Nachdem man das Bild Ende Februar aus Rabers Galerie zu Fuß in den Gemeinschaftsraum getragen und auch gleich aufgehängt habe, sei die Begeisterung über das Zusammenwirken von Raber'scher Kunst und Raum groß gewesen.

"Wir fanden wirklich allesamt, dass dies hier genau der richtige Platz ist für ein imposantes Gemälde einer Höcher Künstlerin." Mit viel Applaus brachte Scherer das Ergebnis so auf den Punkt: "Hier im öffentlichen Raum hängt nun ein echter Raber!" Die Künstlerin selbst nutzte die offizielle Übergabe des Gemäldes dazu, in ihr Werk einzuführen. Nach einem kurzen und gelungenen Auftritt des Gitarristen Richard Staab erläuterte sie die einzelnen Elemente ihrer Arbeit. "Ich wollte nicht einfach etwas Stilistisches, Abstraktes schaffen. Eine Botschaft sollte da sein."

So habe sie mit dem Satz "Am Anfang war das Wort" auf das Lukas-Evangelium zurückgegriffen, "denn wir alle haben schon mal die falschen Worte benutzt oder nicht die Worte gefunden, die hätten gesagt werden sollen". Mit zwei weiteren Zitaten von Galileo Galilei habe sie diesen Satz ergänzt - um dann das Thema Zeit in einer Zeitspirale aufzugreifen. "Entweder haben wir keine Zeit oder Zeit, die wir einfach verstreichen lassen. Diese Zeitspirale soll dazu auffordern, Zeit richtig zu nutzen."

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