Fastnacht Bexbacher Narren tobten durch die Stadt

Bexbach · Trotz Regens und lausiger Temperaturen hatten sich entlang der Kleinottweiler- und der Rathausstraße wieder einige Hundert Feierlaunige eingefunden, um hautnah die 24 Marschgruppen zu erleben.

 Angeführt von ihren Tanzmariechen sorgte die Oberbexbacher MGM für jeden Menge Farbenfreude beim Bexbacher Fastnachtsumzug und trotzte den lausigen Temperaturen.

Angeführt von ihren Tanzmariechen sorgte die Oberbexbacher MGM für jeden Menge Farbenfreude beim Bexbacher Fastnachtsumzug und trotzte den lausigen Temperaturen.

Foto: Thorsten Wolf

. Dass die Betschbacher Faasebooze nicht nur begeisterungsfähig sind, sondern auch wasserdicht, kältebestandig und 100 Prozent atmungsaktiv, dass konnte man gestern wieder beim  Fastnachtsumzug und dem närrischen Jahrmarkt auf dem Aloys-Nesseler-Platz erleben.

Trotz Regens und lausiger Temperaturen hatten sich entlang der Kleinottweiler- und der Rathausstraße wieder einige Hundert Feierlaunige eingefunden, um hautnah die 24 Marschgruppen zu erleben. Und die wiederum hatten sich für ihre wetterfesten Fans wieder Einiges einfallen lassen: Glückspilze, Krieg der Sterne, Superhelden – der Phantasie war nur da eine Grenze gesetzt, wo Heißkleber, Pappe, Nadel und Faden nicht zum Erfolg führen konnten.

Und dass diese Grenze schlicht nicht existiert, dafür lieferten die Bexbacher gestern wieder den Beweis. Was bei den Veranstaltern von der Bexbacher Blätsch, der MGM Oberbexbach und der Stadt mit Sicherheit gestern auch für schiere Begeisterung sorgte, das war der erneut große Zuspruch für die Bexbacher Straßenfastnacht. Hätte man vermelden müssen, dass aufgrud des wenig umzugstauglichen Wetters die Faasebooze fern geblieben seien, so hätte das wahrscheinlich keinen überrascht. Aber es kam anders, an den Straßen drängten sich die Besucher des Umzugs, als wenn schönstes Vorfrühlingswetter herrschte.

Dafür, dass die närrische Schar, gleich ob Gast oder Zugteilnehmer, so richtig in Stimmung kam, sorgten auch in diesem Jahr wieder Patrick Weber, der Sitzungspräsident der Oberbexbacher MGM und sein Blätsch-Pendant Jürgen Wagner. Vor der protestantischen Stadtkirche hatten die beiden ihren Platz, an ihrer Seite Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis als seit Donnerstag entmachteter Ritter von Beckensbach, sein treuer Verbündeter Franz-Josef Müller, Ortsvorsteher von Bexbach, und natürlich auch Wolfgang Imbsweiler, der erste Beigeordnete der Stadt. Das Qunitett bekam an dieser Stelle viel zu sehen.

Und die Marschgruppen lieferten zusammen mit all dem Drumherum den beiden Moderatoren Weber und Wagner genug Stoff für launige Sprüche. „Die besten Jacken sind die Cognacken“ witzelte die beiden über den sinnhaften Zusammenhang von Alkohol und gefühlter Temperatur.

Mit einiger Spannug hatten zumindest Eingeweihte auf das gewartet, was „die Annere“ aus Frankenholz beim Umzug präsentieren würden. Und die Aktiven um Jutta Sedlmeier ließen sich nicht lumpen. Aufwändig als Bierflaschen kostümiert und mit Etiketten verziert, die die Gulliver-Welt zeigten, machte sich gefühlt ein ganzer Kasten Flaschen auf den Weg, um bei den Gästen am Wegesrand für Staunen zu sorgen.

Und damit dürfte gestern wohl auch der bislang einzige Tag gewesen sein, an dem sich am Höcherberg niemand über den Satz „in Bexbach gibt’s jede Menge Flaschen“ geärgert hat. Für die Mühe der „Annere“ gab‘s nach Ende des Umzugs dann auch den verdienten Lohn bei der Prämierung der schönsten Marschruppen – den ersten Platz. Auf Platz zwei landete der TV Oberbexbach mit seinen „Elfen vom TVO“. Die hatten den Umzug farbenfroh durcheinander gewirbelt. Und auf dem dritten Platz konnte es sich niemand anderes als Darth Vader samt seines Saar-Wars-Dinners gemütlich machen. Was gestern nicht fehlen durfte, waren die Bexbacher Vorzeigenarren von Blätsch und MGM. Mit ihren Garden, mit ihren Umzugswagen und natürlich mit dem Blätsch-Prinzenpaar Prinz Andreas III von Sach und Verstand und Prinzessin Alexandra II gab‘s wieder einen imposanten und sehenswerten Auftritt der beiden Traditionsvereine.

 Jede Menge Flaschen gabs gestern beim Umzug durch die Bexbacher City: die hatten einen guten Schluck "Gulliver Welt" intus und griffen damit eines der Top-Themen der vergangenen Monate in der Stadt auf.

Jede Menge Flaschen gabs gestern beim Umzug durch die Bexbacher City: die hatten einen guten Schluck "Gulliver Welt" intus und griffen damit eines der Top-Themen der vergangenen Monate in der Stadt auf.

Foto: Thorsten Wolf

Und à propos Prominenz: Trotz seiner bundesweiten Verpflichtungen, hatte es sich auch der frühere Blätsch-Präsident Klaus-Ludwig Feß, seit September 2017 als Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK) oberster Narr in Deutschland, nicht nehmen lassen am gestrigen Umzug in seiner närrischen Heimat teilzunehmen.  Wetter hin, Wetter her: Der Bexbacher Umzug bewies auch in der Session 2017/2018, dass man am Höcherberg eine echten Narrenhochburg ist – mit jeder Menge „Di-La-Hei“ und „Alleh Hopp“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort