Aufwertung der Stadt häufiges Ziel

Homburg. Am 7. Juni ist Kommunalwahl. Grund genug, den Parteien, die zur Stadtratswahl in Homburg antreten, drei Fragen zu stellen: 1. Nennen Sie uns drei wichtige Ziele in der kommenden Wahlperiode. 2. Welche Kooperationspartner kommen für Sie im neuen Stadtrat in Frage? 3

Homburg. Am 7. Juni ist Kommunalwahl. Grund genug, den Parteien, die zur Stadtratswahl in Homburg antreten, drei Fragen zu stellen: 1. Nennen Sie uns drei wichtige Ziele in der kommenden Wahlperiode. 2. Welche Kooperationspartner kommen für Sie im neuen Stadtrat in Frage? 3. Mit welchem Ergebnis Ihrer Partei bei der Kommunalwahl rechnen Sie? Heute ist der Stadtrat Homburg dran: Sechs Parteien bewerben sich um die Sitze in dem Gremium: CDU, SPD, FDP, Grüne, FWG, Die Linke.Für die SPD, so Spitzenkandidat Hans Felden, ist es angesichts der Wirtschaftskrise und der Zukunftsangst vieler Menschen wichtig, dass "den Betrieben jede mögliche Unterstützung gegeben wird." Außerdem müsse der Branchenmix in Homburg weiter ausgebaut werden. Gleiches gilt für den Bereich Kinder- und Jugendbüro. Für Felden ein erfolgreicher Ansatz, der noch weiter ausgebaut werden soll. "Dazu gehört auch die stetige Erweiterung und qualitative Verbesserung der Betreuungsangebote für Kinder", so Felden. Man müsse dafür sorgen, dass alle Kinder einen gebührenfreien Zugang zu Bildung haben und dass sie an Freizeitangeboten teilnehmen können. Außerdem stehe die Homburger SPD für eine Aufwertung der Stadtteile. Zu Koalitionen: "Wir werden wie in der Vergangenheit versuchen, viele Parteien und Gruppierungen von unseren Ideen zu überzeugen." Felden erwartet als Ergebnis "30 Prozent plus X".Die CDU sieht, so Christian Gläser, "die Erhaltung und Stärkung unserer über 30 000 Arbeitsplätze in Groß-, Mittel- und Kleinbetrieben, wobei Branchenvielfalt Vorrang hat." Zur Belebung der Einkaufsstadt Homburg sollen weitere Kundenmagneten angesiedelt werden, und gebührenfreies Parken sollte möglich sein. Außerdem will die CDU eine Förderung des Gemeinschaftslebens durch ein attraktives Kulturangebot, auch von überregionaler Bedeutung, durch die verstärkte touristische Nutzung der Sehenswürdigkeiten und durch Unterstützung von Vereinen und Familien. "Die CDU wird mit allen Fraktionen zusammenarbeiten, die das Wohl der Stadt über das Wohl der Partei stellen", so Gläser. "Wir werden dafür kämpfen, wieder stärkste Fraktion zu werden."Die Freien Wähler wollen laut Axel Ulmcke eine Langzeitstrategie für Homburg als Mittenzentrum zwischen Saarbrücken und Kaiserslautern. Außerdem müsse ein Ansiedlungskonzept her, das "die Abhängigkeit von vorhandenen Großunternehmen abschwächt und damit den Haushalt stabilisiert, teilte Ulmcke mit. Wichtig ist der FWG auch die Umsetzung des Verkehrskonzepts: "Die Saarbrücker Straße muss gedreht werden", so Ulmcke. Zentren für Bürger in allen Stadtteilen und die Hohenburgschule als Mehrgenerationenhaus sind weitere Vorstellungen der Freien Wähler. Eine Koalition werde die FWG nicht eingehen: "Diese bindet und erfordert zu große Kompromisse", meint Ulmcke, der sich in Sachen Wahlergebnis den Blick in die Glaskugel ersparte. "Ein Plus zum Wahlergebnis von 2004, das uns zur dritten Kraft im Rat machte, würde unsere Position stärken", hofft Ulmcke.Die Grünen wollen, wie Jörg Herrlinger berichtete, einen Ausbau der Sonnenenergie-Nutzung. Außerdem soll im Saarland eine Biogasanlage entstehen, für die es in Homburg industrielle Abnehmer gäbe. Auf die Einöder Höhe sollen zwei große Windkraftanlagen. "Bahn, Bus und Radwege sind völlig unterentwickelt", mahnte Herrlinger, der für die Wiedereröffnung der Bahn nach Zweibrücken plädierte. Koalitionen streben die Grünen nicht an: "Alle Parteien im Stadtrat haben zum Wohle der Stadt zusammengearbeitet." Die vertrauensvolle Arbeit der vergangenen Jahre wolle man fortsetzen. Die Homburger Grünen rechnen mit einem leicht besseren Wahlergebnis als 2004.Zu den Schwerpunkten der Partei Die Linke gehören, so Spitzenkandidatin Barbara Spaniol, die Erhaltung der Arbeitsplätze: "Wir werden als Linke mit der IG Metall um jeden Arbeitsplatz kämpfen." Man habe sich auch klar gegen die Privatisierung des Klinikums in Homburg ausgesprochen. Außerdem mache man sich für gerechet Löhne stark. Im Rat sei eine Zusammenarbeit mit allen demokratischen Parteien und Gruppierungen denkbar. Als junge Partei, die erstmalig antrete bei einer Kommunalwahl, sei ein Ergebnis-Tipp schwierig. Man werde sich um jede Stimme bemühen.Die FDP geht, so Timo Riediger und Spitzenkandidat Peter Müller, mit der Absicht, die Wirtschaft anzukurbeln, in die Stadtratswahl."Wir wollen den bestehenden und ansiedlungswillen Unternehmen die bestmöglichen Bedingungen am Standort Homburg bieten, damit sie zukunftsfeste Arbeitsplätze anbieten können." Besseres Stadtmarketing soll angestrebt werden und die Anschlüsse Homburgs an den Fern- und Schnellverkehr auf Straße und Bahn müssen, so die Liberalen, optimiert werden. Außer mit der Linken kann sich die FDP eine Kooperation mit allen anderen Parteien vorstellen. Zum Wahlergebnis: "Ziel ist, unsere Anzahl an Mandaten im Stadtrat zu erhöhen."

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