Spendenaufruf „Initiative Hilfe für Einzelschicksale e.V.“ Erste Chemotherapie gesichert – Myroslava braucht weitere Spenden
Saarbrücken · Zuerst die Krebsdiagnose, dann der Krieg in der Heimat. Die Ukrainerin Myroslava Mrochko erlitt innerhalb eines Jahres gleich zwei Schicksalsschläge. Damit ihre Behandlung am Uniklinikum in Homburg fortgesetzt werden kann, benötigt sie weitere Spendengelder.
Myroslavas Gesundheit ist von Spendengeldern abhängig. Seit Mitte 2021 wird sie am Uniklinikum in Homburg behandelt, ihre Familie harrt weiterhin in der Ukraine aus. Kürzlich wurden die voraussichtlichen Kosten für die bevorstehende Chemotherapie bekannt: rund 20 000 Euro. Ihre Familie leidet unter dem Krieg und kann sich die Therapie nicht leisten. „Myroslava bereiten die Geldsorgen zusätzlichen Stress“, sagt Übersetzerin Natalyia Leshchuk.
Bereits 5 000 Euro Spendengelder
Um Myroslava zu unterstützen, startete der Verein „Initiative Hilfe für Einzelschicksale“ aus Dillingen einen Spendenaufruf, der bislang knapp 5 000 Euro einbrachte. Das Spendenaufkommen lässt Hoffnung wachsen; die erste Chemotherapie am kommenden Montag sei gesichert, sagt Ilona Ghodstinat, erste Vorsitzende der Initiative. Doch ohne weitere Gelder steht Myroslavas Gesundheit weiterhin auf dem Spiel. Wenn die Behandlung länger unterbrochen werden müsste, sei der bisherige Behandlungsfortschritt umsonst, erklärte der Vorstand der Initiative. Außerdem könnte eine Stammzellentherapie notwendig sein, deren Kosten die der aktuellen Chemotherapie bei weitem übersteigen würden.
Parallel versucht die Initiative, eine Finanzierung über das Asylprogramm zu organisieren. Da Myroslava bereits Mitte vergangenen Jahres nach Deutschland kam, hat sie keinen Anspruch auf einen Flüchtlingsstatus.
Ein Sturz offenbarte die Krebserkrankung
Nach einem Sturz im vergangenen Sommer erhielt die Ukrainerin die schockierende Diagnose: aggressiver Knochenkrebs. In ihrer Heimatstadt Lwiw waren die Ärzte mit der Behandlung überfordert, Bekannte der Familie organisierten im August 2021 die Behandlung am Universitätsklinikum in Homburg. Mit ihrer Schwester war sie angereist, ihr Freund konnte mittlerweile ebenfalls ins Saarland kommen, um ihr Beistand zu leisten.