Homburg als Zentrum der Antike

Schwarzenacker. Das Zentrum der Antike lag am vergangenen Wochenende ausnahmsweise mal nicht in Italien oder Griechenland, sondern im beschaulichen Schwarzenacker: Zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 gleich mit zwei aufeinander folgenden Tagen der offenen Tür präsentierte sich das Römermuseum über 3500 interessierten Gästen

 Johanna (links) und Alexander aus Homburg standen als kleine Archäologen den großen Profis in Nichts nach. Fotos: Thorsten Wolf

Johanna (links) und Alexander aus Homburg standen als kleine Archäologen den großen Profis in Nichts nach. Fotos: Thorsten Wolf

 Ein römischer Legionär beim Römerfest.

Ein römischer Legionär beim Römerfest.

Schwarzenacker. Das Zentrum der Antike lag am vergangenen Wochenende ausnahmsweise mal nicht in Italien oder Griechenland, sondern im beschaulichen Schwarzenacker: Zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 gleich mit zwei aufeinander folgenden Tagen der offenen Tür präsentierte sich das Römermuseum über 3500 interessierten Gästen. Die nutzten die Chance, der gallo-römischen Vergangenheit der Region um Homburg auf die vielfältigste Weise nahe zukommen. "Wir haben an den zwei Tagen über 20 historische Gruppen hier zu Gast, einige sind zum ersten Mal hier in Schwarzenacker, einige haben sich schon öfter bei unserem Tag der offenen Tür engagiert", skizzierte Klaus Kell, Direktor des Römermuseums, das breite Angebot an Sehenswertem. Das reichte von tiefen Einblicken in die römische Kochkunst über Darstellung aus dem täglichen Leben in der Zeit des römischen Reiches bis hin zu einem speziellen Ausgrabungsangebot für die kleinen Zeitreisenden. Gerade das entwickelte sich am Sonntag zu einem echten Renner, die kleinen Archäologen gruben sich wie die Profis durch ein abgestecktes und überdachtes Feld und förderten so manch Verborgenes ans Tageslicht. "Das macht mir hier am meisten Spaß" ließ so auch folgerichtig der kleine Nils Neumann aus Wörschweiler wissen, der zusammen mit seinem Bruder Luis und Papa Heiko den Römern auf der Spur war. "Es ist zum einen das Flair hier, das diese Veranstaltung für uns ausmacht. Und zum anderen natürlich die liebevolle Art, mit der sich die Mitarbeiter des Römermuseums hier um die Kinder kümmern", verdeutlichte Heiko Neumann zwei der guten Gründe für den Familienausflug ins Freilichtmuseum. Das steht vor einer bedeutenden Weiterentwicklung. Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, der es sich nicht hatte nehmen lassen, am Sonntag dem lebhaften Treiben in Schwarzenacker einen Besuch abzustatten, skizzierte die kommenden Veränderungen. "Wir haben nun eine Fläche von 1700 Quadratmetern im Anschluss an den bisherigen Bereich hinzugekauft." 30000 Euro habe die Stadt, so Schöner, der per Amt des Oberbürgermeisters gleichzeitig Vorsitzender der Stiftung Römermuseum ist, in die Expansion investiert. Das Geld soll die Grundlage für eine vielfältige Erweiterung des Römermuseums sein. Bis zum Jahr 2012 sollen die Ausbauarbeiten abgeschlossen sein. Klaus Kell: "Zum Einen haben Vorgrabungen ergeben, dass dort noch Relikte zu erwarten sind. Zum Anderen planen wir den Bau von Gebäuden mit einem effektiven didaktischem Hintergrund. Auch sollen neue Veranstaltungsbereiche den Erlebnischarakter der Anlage weiter steigern." Das neue Zukunftsprogramm des Römermuseums hat dabei für Kell einen einfachen Hintergrund. "Nur wer weiß, wo er herkommt, der weiß auch, wo er hingeht."

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