Antwort der Bundesregierung Hohe Nachfrage nach Baukindergeld im Land

Saarbrücken · Das Interesse am neuen Baukindergeld ist im Saarland größer als in den meisten anderen Bundesländern. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, wurden bis zum Jahresende 866 Anträge von Familien bewilligt.

 Für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie winkt ein staatlicher Zuschuss von 1200 Euro je Kind und Jahr, gezahlt über zehn Jahre, also 12 000 Euro pro Kind.

Für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie winkt ein staatlicher Zuschuss von 1200 Euro je Kind und Jahr, gezahlt über zehn Jahre, also 12 000 Euro pro Kind.

Foto: dpa/Armin Weigel

Bezogen auf die Einwohnerzahl gab es nur in Niedersachen und Schleswig-Hol­stein mehr Zusagen.

Die Saar-CDU wertete dies als Bestätigung für ihre Initiative. Das Baukindergeld war im Landtagswahlkampf 2017 von den Christdemokraten gefordert und vom Bund im vergangenen Jahr umgesetzt worden. Das Baukindergeld sei „eines der wichtigsten Förderprogramme für Familien mit Kindern“, erklärte der Generalsekretär der Saar-CDU, Markus Uhl. Nicht zuletzt sei es auch ein Beispiel dafür, wie sich der Einfluss saarländischer Politiker in Berlin ganz konkret auszahle.

Allerdings gibt es auch Zweifel an der Wirkung des Baukindergeldes. Denn nur etwa jeder achte Antrag wurde für ein Neubauvorhaben gestellt, 87,7 Prozent der Anträge betrafen den Erwerb von Bestandsimmobilien. Statt den Neubau von Wohnungen anzukurbeln, subventioniere das Baukindergeld den Kauf bestehender Häuser, so die Linke. Die FDP spricht von Mitnahme-Effekten, es entstehe kaum neuer, dringend benötigter Wohnraum.

Für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie winkt ein staatlicher Zuschuss von 1200 Euro je Kind und Jahr, gezahlt über zehn Jahre, also 12 000 Euro pro Kind. Gewährt wird das Baukindergeld für Familien und Alleinerziehende bis zu einer Grenze von 90 000 Euro zu versteuerndem Haushaltseinkommen im Jahr bei einem Kind. Bei größeren Familien darf die Grenze pro Kind 15 000 Euro höher liegen.

Die Bundesregierung wies die Kritik zurück. Sie erwartet für die Zukunft steigende Antragszahlen bei Neubauten. Denn beantragen könne eine Familie das Baukindergeld schließlich erst, wenn sie eingezogen sei.

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