Hohe Kosten erschrecken den Rat

Riegelsberg. Die Saartal-Buslinie 140, die von Riegelsberg-Güchenbach über Walpershofen zum Marktplatz Heusweiler führt, soll in Walpershofen eine andere Strecke fahren. Um einen Parallelverkehr mit der Saarbahn zu vermeiden, soll diese Linie ab September oder Oktober in Walpershofen nicht mehr durch die Mühlenstraße, sondern durch die Salbacher Straße fahren

 Um einen Parallelverkehr mit der Saarbahn zu vermeiden, soll die Buslinie 140 in Walpershofen einen anderen Weg nehmen. Das würde die Gemeinde Riegelsberg viel Geld kosten. Foto: Ruppenthal

Um einen Parallelverkehr mit der Saarbahn zu vermeiden, soll die Buslinie 140 in Walpershofen einen anderen Weg nehmen. Das würde die Gemeinde Riegelsberg viel Geld kosten. Foto: Ruppenthal

Riegelsberg. Die Saartal-Buslinie 140, die von Riegelsberg-Güchenbach über Walpershofen zum Marktplatz Heusweiler führt, soll in Walpershofen eine andere Strecke fahren. Um einen Parallelverkehr mit der Saarbahn zu vermeiden, soll diese Linie ab September oder Oktober in Walpershofen nicht mehr durch die Mühlenstraße, sondern durch die Salbacher Straße fahren. Das wollte die Riegelsberger Verwaltung am Montagabend vom Gemeinderat beschließen lassen.Doch das Gremium vertagte die Beratung in die nichtöffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses am Montag, 4. April. Für eine Vertagung hatte sich Volker Christmann (CDU) eingesetzt: "Wir sind der Ansicht, dass man Detail- und Sachfragen im Ausschuss vorberaten soll, wie es bisher üblich war." Detail- und Sachfragen waren unter anderem der Fahrplan der neuen Linienführung und die Kosten für die Gemeinde Riegelsberg. So ist geplant, dass die Linie von Montag bis Freitag zwischen 6.20 Uhr und 8.20 Uhr sowie zwischen 20.28 Uhr und 20.58 alle halbe Stunde sowie von 8.20 Uhr bis 19.20 Uhr stündlich fahren soll. Samstags soll der Bus ebenfalls stündlich fahren, sonntags gar nicht.

An Kosten kämen 98 000 Euro pro Jahr zusätzlich auf die Gemeinde zu. Dies würde fast eine Verdoppelung der Gemeinde-Aufwendungen für den innerörtlichen Verkehr bedeuten, die derzeit bei 100 000 Euro jährlich liegen. "In der uns vorliegenden Beratungsvorlage ist außer der Buslinie nichts zu erkennen. Also keine Saarbahntrasse, keine anderen Bustrassen und keine Straßenführungen. Außerdem geht es um erhebliche Mehrausgaben. Das alles sollte inhaltlich im Ausschuss vorberaten werden", forderte Christmann. Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) wies darauf hin, dass der Zweckverband ÖPNV am 13. April das neue Buskonzept beschließen will. "Deshalb haben wir die Geschichte ohne die sonst übliche Vorberatung im Ausschuss direkt auf die Tagesordnung des Gemeinderates gebracht. Es wäre aber vorstellbar, dass der Gemeinderat die Entscheidungskompetenz über die neue Linienführung auf den Verkehrsausschuss überträgt, dann bekämen wir kein zeitliches Problem", sagte Häusle. Diesem Vorgehen stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.

Hintergrund

Auf Antrag der Linken sollte sich der Riegelsberger Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend mit der Frage beschäftigen, ob die kommunalen Gebäude in Riegelsberg ausschließlich mit Ökostrom betrieben werden sollen. Auf Antrag von Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) wurde das Thema jedoch einstimmig von der Tagesordnung genommen. Es soll zunächst im Finanzausschuss vorberaten werden und dann in den Gemeinderat kommen. dg

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