Höhleneintritt wird teurer

Homburg. Die wirtschaftliche Lage der Stadt Homburg sieht nicht rosig aus, der Haushalt ist defizitär und obendrein sind noch elf Millionen Euro an Gewerbesteuern weggebrochen (wir berichteten). Angesichts dieser Haushaltslage brachte Oberbürgermeister Karlheinz Schöner nicht nur das viel zitierte Heringsessen, sondern auch die Kultur auf den Prüfstand

 Die Homburger Schlossberghöhlen mit ihren mächtigen Kuppelhallen und kilometerlangen Gängen dürfen nur noch mit Führern betreten werden. Das erhöht die Betriebskosten. Foto: SZ/Welz

Die Homburger Schlossberghöhlen mit ihren mächtigen Kuppelhallen und kilometerlangen Gängen dürfen nur noch mit Führern betreten werden. Das erhöht die Betriebskosten. Foto: SZ/Welz

Homburg. Die wirtschaftliche Lage der Stadt Homburg sieht nicht rosig aus, der Haushalt ist defizitär und obendrein sind noch elf Millionen Euro an Gewerbesteuern weggebrochen (wir berichteten).

Angesichts dieser Haushaltslage brachte Oberbürgermeister Karlheinz Schöner nicht nur das viel zitierte Heringsessen, sondern auch die Kultur auf den Prüfstand. Ergebnis: 22 500 Euro an Betriebskosten müssen eingespart werden. Das betrifft auch die Homburger Meisterkonzerte, die seit 35 Jahren als Aushängeschild der Stadt gelten und vom Verkehrsverein veranstaltet werden.

Allerdings sind die Konzerte in ihrer Substanz nicht bedroht, betonte der Homburger Kulturamtsleiter und Verkehrsvereins-Geschäftsführer Peter Emser gegenüber unserer Zeitung. Sie werden ab Herbst voraussichtlich erst einmal nur teurer.

Die einzusparenden 22 500 Euro an Betriebskosten gehen übrigens nicht nur aufs Konto der Meisterkonzerte, sondern beinhalten auch die anfallenden Kosten (Energie, Personal, Versicherungen) der Homburger Schlossberghöhlen und der Theatergastspiele im Saalbau. Noch vor einigen Jahren konnten die Gewinne aus den Eintrittsgeldern für die Schlossberghöhlen in die Meisterkonzerte fließen, doch diese Zeiten seien vorbei, so Emser.

Das liege vor allem daran, dass die Schlossberghöhlen nur noch mit ausgebildeten Führern besucht werden können: "Das erhöht natürlich unsere Betriebskosten, so dass von den Eintrittsgeldern nichts mehr für die Meisterkonzerte übrig bleibt", sagt Emser. Die Meisterkonzerte, die ohnehin "immer defizitär" waren, so Emser, werden zu 80 Prozent von der Stadt übernommen, die dafür einen eigenen Haushaltsposten eingerichtet hat, der nicht angetastet wird.

Die übrigen 20 Prozent, jene besagten Betriebskosten, werden vom Verkehrsverein bestritten - und um deren Reduzierung geht es nun. Kulturamtsleiter Emser will es zunächst mit erhöhten Eintrittspreisen in den Höhlen versuchen, um das Loch zu stopfen. Er plant, die Preise von drei auf fünf Euro zu erhöhen. Auch sollen mit dem neuen Programm im Herbst die Meisterkonzerte teurer werden. Sollte das nicht klappen, "muss ich mit dem OB über einen Zuschuss sprechen". Einen Niveauverlust bei den Meisterkonzerten - oder gar deren Ende - solle es auf keinen Fall geben, betont der Kulturamtsleiter.

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