Hochwasser-Gefahr steigt

Merzig-Wadern. Dunkle Wolken und literweise Regen - das Wetter im Landkreis Merzig-Wadern enttäuscht derzeit nicht nur die Winterfreunde, es beschäftigt auch die Rettungskräfte. Vor allem der Stark-Regen, der gestern früh niederprasselte, rief Polizei und Feuerwehren auf den Plan. Kreisweit steigen die Pegelstände der Bäche schon seit Tagen an

Merzig-Wadern. Dunkle Wolken und literweise Regen - das Wetter im Landkreis Merzig-Wadern enttäuscht derzeit nicht nur die Winterfreunde, es beschäftigt auch die Rettungskräfte. Vor allem der Stark-Regen, der gestern früh niederprasselte, rief Polizei und Feuerwehren auf den Plan. Kreisweit steigen die Pegelstände der Bäche schon seit Tagen an. Bislang halten sich die Probleme mit Hochwasser zwar in Grenzen, aber weitere Niederschläge - und Einsätze - sind wahrscheinlich.Alle Bäche im Kreis seien wegen des vielen Regens bereits erheblich angeschwollen, sagt Wolfgang Oswald von der Polizeiinspektion Merzig, bislang sei die Lage allerdings noch stabil. Über die Ufer getreten sei gestern aber bereits ein kleines Rinnsal am Ortsausgang von Schwemlingen (Richtung Dreisbach). "Ein Anwohner meldete uns, dass 'In der Schank' Wasser auf der Straße stehe". Das Rinnsal habe mit Matsch und Geröll wohl ein Rohr unter der Straße verstopft; der städtische Bauhof habe dann schnell für Abhilfe gesorgt. Um die überflutete Straße zwischen Merzig und dem Stadtteil Brotdorf kümmerte sich gestern früh die Straßenmeisterei, nachdem die Polizei sie benachrichtigt hatte. Sie setzte auch die Geschwindigkeit herab. "Das Wasser lief von den Feldern auf die Straße, der Boden nimmt jetzt einfach kein Wasser mehr auf", sagt Oswald. "Das wird sich erst wirklich entspannen, wenn es wieder deutlich weniger Niederschlag gibt." Weil es danach laut Wetterbericht aber nicht aussieht, ist es gut möglich, dass Ähnliches sich in den nächsten Tagen wiederholt.

An Hanglagen verzeichnete die Feuerwehr in Merzig (Am Gipsberg) und Mettlach Probleme nach dem Regen. Es handelte sich um einen Rückstau in einem Kanal und einen Wassereinbruch in einen Keller, berichtet Ralf Bernardy, Wehrführer in Merzig. Insgesamt sei die Lage im gesamten Kreis, bezogen auf die Zahl der aktuellen Feuerwehr-Einsätze, aber "noch relativ ruhig".

Zwei Mal habe die Feuerwehr in Losheim gestern ausrücken müssen, sagt Gemeindewehrführer Siegbert Bauer. Ein verstopfter Kanal im Ortsteil Rissenthal wurde von Schlamm und Geröll befreit, die die Regenmassen von der Wahlener Platte Richtung Dorfplatz geführt hatten. In Rimlingen traf es den Keller einer Familie schon zum zweiten Mal. Ein übervoller Bach habe (auch hier in Hanglage) für die böse Überraschung am Montagmorgen gesorgt, sagt Bauer. "Das ist dort im Dezember schon einmal passiert, leider."

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