Kinder-Uni Zum Abschluss knallt es gewaltig im Audimax

Bei der letzten Kinder-Uni in diesem Semester wurde es noch einmal richtig laut. Professor Uwe Hartmann brachte viele spannende Experimente mit.

 Helin, Konstanze und Stella (v.l.) lassen sich bei der Kinder-Uni von Professor Uwe Hartmann zeigen, wie ein Strudel entsteht.

Helin, Konstanze und Stella (v.l.) lassen sich bei der Kinder-Uni von Professor Uwe Hartmann zeigen, wie ein Strudel entsteht.

Foto: Iris Maria Maurer

Saarbrücken Feuer, Hurrikane und echte Blitze – im Audimax ging es am Mittwoch ziemlich turbulent zu. Gefährlich war es bei der letzten Vorlesung der Kinder-Uni in diesem Semester aber nicht. Ganz im Gegenteil: Neben Wirbelstürmen löste  Professor Uwe Hartmann richtige Begeisterungsstürme bei seinen jungen Studenten aus. Denn der Physiker hat nicht nur viele spannende Experimente, sondern auch etwas ganz Besonderes mitgebracht: Apus, den einzigen automatischen Professor der Universität des Saarlandes. Gemeinsam haben die Kinder mit seiner Hilfe eines von vielen Geheimnissen dieser Welt gelüftet – wie Spielzeuge eigentlich funktionieren.

Was ein Bumerang ist, das weiß jeder. Zumindest hat jeder schon einmal davon gehört. „Ein Bumerang ist ein Wurfholz, das wieder zu der Person, die es in die Luft schleudert, zurückfliegen soll, wenn es richtig geworfen wird“, erklärt der Physiker. Aber stimmt das wirklich? Das lässt sich doch leicht testen! Ehe sich die Kinder­uni-Studenten versehen, fliegt auch schon ein Bumerang über ihre Köpfe hinweg – und wieder zurück. Wie schafft er das und warum kann ein einfaches Stück Holz das nicht? Da ist Apus‘ Hilfe gefragt, denn der ist schließlich außergewöhnlich intelligent und versteht sich bestens darauf, Rätsel zu lösen.

So bestehe ein Bumerang aus zwei oder mehreren Flügeln, die an die Tragflächen eines Flugzeuges erinnern. Wenn der Bumerang nun richtig in die Luft geworfen werde, wirken verschiedene Kräfte auf diese Flügel. Die führten dann auch dazu, dass sich der Bumerang nicht nur nach vorne bewege, sondern gleichzeitig einen Kreis beschreibe – und damit auch wieder zu seinem Werfer zurückkehrt, erklärt Apus.

Doch es flog nicht nur ein Bumerang durch den Hörsaal, Professor Hartmann brachte auch einen Wirbelsturm in einer Flasche zum Wüten und erzeugte mit einer sogenannten Influenzmaschine echte Blitze, die richtig laut knallten. Da hätte es der eine oder andere schon mit der Angst zu tun bekommen können. Doch die Studenten bei der Kinder-Uni lassen sich nicht so leicht verunsichern, sie klatschten bei der Vorführung aufgeregt in die Hände. Die Blitze, die Professor Hartmann erzeugte, waren im Gegensatz zu denen bei einem echten Gewitter zwar sehr klein, doch nicht minder gefährlich. Den Finger dürfe man nicht in eine solche Maschine halten. Ein Experiment, das nichts mit einem klassischen Spielzeug zu tun hat und das man zu Hause auch nicht nachmachen kann, sparte sich der Physiker aber bis zum Schluss seiner Vorlesung auf.

Können einem Menschen wirklich die Haare zu Berge stehen, so wie es eine alte Redewendung besagt? „Und ob sie das können!“, versichert Uwe Hartmann. Auf einen Beweis müssen seine Zuhörer nicht lange warten. Hartmanns „Versuchsperson“ Violetta, eine echte Studentin an der Uni, tritt an eine Maschine, auf der eine große, silberne Kugel sitzt. „Die mag vielleicht harmlos ausschauen, doch hat sie es ganz schön in sich. Denn dieser sogenannte Bandgenerator kann sehr hohe elektrische Spannungen erzeugen. Und Elek­trizität ist auch das, was wir jetzt in Violetta bringen wollen“, erklärt Hartmann. Keine besonders beruhigenden Worte für Violetta, die diese Maschine gleich berühren soll.

Violetta ist aber sehr mutig und tut es dennoch. Es dauert nicht lange, bis sich ihre Haare langsam nach oben stellen, sie allmählich dem Struw­welpeter Konkurrenz macht – und das gesamte Audimax schließlich in schallendes Gelächter ausbricht. Auch hier ist Apus schnell wieder zur Stelle, um eine Erklärung für Violettas neue, ausgefallene Frisur zu liefern. Das, so weiß Apus, liege daran, dass der Bandgenerator positive und negative elektrische Ladungen erzeuge. Wer diese Kugel nun anfasse, der sorge dafür, dass er selbst elektrisch aufgeladen wird. Das gefällt dem Körper – und vor allem den Haaren – aber gar nicht. Am Ende führen diese elektrischen Ladungen dazu, dass sich die Haare sträuben.

Wer sich alle Experimente, die Professor Hartmann in seiner Vorlesung vorgeführt hat, noch einmal genauer anschauen möchte, der kann das auf dem Youtube-Kanal der Kinder-Uni tun. Dort findet ihr auch alle anderen Vorlesungen aus den vergangenen Semestern.
www.kinderuni.saarland

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