Deutsche Hochschulen Hilfe für Erstsemester hängt vom Studienbereich ab

Gütersloh · Unterstützung vor dem Studienstart gibt es an deutschen Hochschulen vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern.

 Willkommen sind die Erstsemester fast überall. Wie viel Hilfe sie zum Studienstart bekommen, hängt allerdings vom gewählten Fach ab.

Willkommen sind die Erstsemester fast überall. Wie viel Hilfe sie zum Studienstart bekommen, hängt allerdings vom gewählten Fach ab.

Foto: dpa-tmn/Uwe Zucchi

Mit verschiedenen Maßnahmen wollen Hochschulen Erstsemestern den Einstieg ins Studium erleichtern. Spezielle Vor- oder Brückenkurse gibt es allerdings vor allem für Neueingeschriebene in Studiengängen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, also den sogenannten MINT-Fächern. Das zeigt eine Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).

Der Auswertung zufolge bieten fast alle MINT-Fachbereiche (95 Prozent) solche Vorbereitungskurse an, in den Geisteswissenschaften ist es jeder zweite (47 Prozent). Noch seltener stehen Studierenden solche Kurse in den sozialwissenschaftlichen Fachbereichen zur Verfügung (39 Prozent).

Auch bei anderen Maßnahmen zeigen sich Unterschiede. Ein interdisziplinäres Orientierungssemester ist etwa in jedem fünften MINT-Fachbereich möglich (21 Prozent), in den Sozial- und Geisteswissenschaften bietet das nur etwa jeder zehnte Fachbereich an (13 und acht Prozent). Erstsemestertutorien können Studierende bei etwa vier von zehn MINT-Fachbereichen besuchen (45 Prozent). Bei den Sozialwissenschaften sind es etwas weniger (37 Prozent). Für geisteswissenschaftliche Fächer spielen die Tutorien eine noch geringere Rolle (23 Prozent).

Die haben hingegen am häufigsten Maßnahmen zur begleitenden Selbstreflexion. Studierende bekommen dieses Angebot in fast jedem dritten geisteswissenschaftlichen Fachbereich (31 Prozent), bei den MINT-Fächern (17 Prozent) und Sozialwissenschaften (26 Prozent) sind es weniger. Auf individuelle Maßnahmen wie etwa ein Frühwarnsystem zur Vermeidung von Studienabbrüchen setzten mittlerweile mehr als die Hälfte aller Fachbereiche.

Die Angaben beruhen auf Befragungen im Rahmen des CHE Hochschulrankings zwischen 2015 und 2017.

(dpa)
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