Was ist Bologna?

München. Die Bologna-Reform hat die deutsche Bildungslandschaft nachhaltig verändert und doch kennen die Deutschen den Begriff vermutlich eher aus dem Reise- als aus dem Studienführer. Vor allem die Älteren sind ratlos. Wie eine Umfrage im Auftrag der Hochschule München ergeben hat, wissen 84 Prozent der über 50-Jährigen nicht über die Reform Bescheid

München. Die Bologna-Reform hat die deutsche Bildungslandschaft nachhaltig verändert und doch kennen die Deutschen den Begriff vermutlich eher aus dem Reise- als aus dem Studienführer. Vor allem die Älteren sind ratlos. Wie eine Umfrage im Auftrag der Hochschule München ergeben hat, wissen 84 Prozent der über 50-Jährigen nicht über die Reform Bescheid. Hingegen weiß knapp die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen (41 Prozent), was sich hinter dem Begriff verbirgt."Was die Hochschul-Reform angeht, müssen auch die Hochschulen selbst noch Aufklärungsarbeit leisten. International vergleichbare Top-Abschlüsse, wie sie unsere Hochschulen anbieten, sind das eine - sie bewusst wahrzunehmen, auch als Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene, das andere", sagt Professor Seeßelberg, Vizepräsident der Hochschule München.

Die bessere internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse sehen die meisten Deutschen (57 Prozent) als wichtigsten Vorteil der Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem. Über ein Drittel (34 Prozent) verbindet mit der Reform darüber hinaus die Möglichkeit einer besseren Spezialisierung durch ein Masterstudium. Jeder Vierte gibt jedoch an, dass durch die Umstellung die Studienlandschaft undurchsichtig und komplex geworden sei.

Was den Stellenwert der neuen Abschlüsse angeht, ist die Meinung der Deutschen geteilt. Für knapp ein Drittel (30 Prozent) der Befragten sind der neue Master und das alte Diplom gleichwertig. Beinah ebenso viele (29 Prozent) halten das Diplom für nach wie vor höherwertig. 22 Prozent geben an, der Master sei mehr wert als das Diplom.

Wenn es um das eigene Studium geht, würde jedoch die Mehrheit der Befragten (34 Prozent) für sich persönlich nach wie vor das Diplom als bevorzugten Hochschulabschluss wählen, gefolgt vom Master mit 20 Prozent und dem Staatsexamen mit 18 Prozent. Für den Bachelor votierte jeder Zehnte der Befragten (elf Prozent). aba

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