Interview mit Markus Messling von Saar-Uni „Die Reparationsfrage charakterisiert unsere Zeit“

Saarbrücken/Loveno di Menaggio · Europa neu denken – angesichts von Verbrechen des Kolonialismus und der Nazi-Zeit, aber auch in seiner aktuellen Rolle in der Welt. Das will die Universität des Saarlandes mit einer neuen Kooperation verstärken: Die Villa Vigoni, Deutsch-Italienisches Zentrum für den Europäischen Dialog, soll dafür die internationale Plattform stellen.

 Das Bild von 2010 aus Südafrika ist reif fürs Museum: Aus dem dortigen Berlin wurde Ntabozuko, weil sich die südafrikanische Regierung mit Umbenennungen von alten Kolonialnamen trennt. Mit Wegen zu einer neuen Weltgesellschaft vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Reparationen will sich die Saar-Uni in einer neuen Kooperation beschäftigen.

Das Bild von 2010 aus Südafrika ist reif fürs Museum: Aus dem dortigen Berlin wurde Ntabozuko, weil sich die südafrikanische Regierung mit Umbenennungen von alten Kolonialnamen trennt. Mit Wegen zu einer neuen Weltgesellschaft vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Reparationen will sich die Saar-Uni in einer neuen Kooperation beschäftigen.

Foto: dpa/Christian Putsch

Die Universität des Saarlandes startet eine Kooperation mit der Villa Vigoni am Comer See. Mit dem „Exzellenzlabor Europa“ entsteht dabei ein internationales Diskussionsforum der Europaforschung in den Kultur- und Sozialwissenschaften, an dem vom 9. bis zum 13. September 18 Doktorandinnen und Doktoranden aus verschiedenen Ländern teilnehmen. Die Kooperation entstand durch die Initiative von Christiane Liermann Traniello, Generalsekretärin der Villa Vigoni, und Markus Messling, Professor für Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation an der Saar-Uni. Der Vertrag wird am Samstag, 11. September auf einem Festakt unterzeichnet.