Arbeiten auf dem Subkontinent Weniger Strom und kurze Abende: Wie eine Wahl-Saarländerin auf Madagaskar deutsche Landeskunde vermittelt

Saarbrücken · Mariele Eichholz hat an der Universität des Saarlandes studiert und arbeitet inzwischen als Germanistik-Lektorin auf Madagaskar. Dabei ist das Leben dort anders als man denkt: Deutsch ist sehr beliebt und dass abends früh die Lichter ausgehen, liegt nicht an häufigen Stromausfällen.

 Mariele Eichholz ist DAAD-Lektorin in Madagaskar. Sie hält die Verbindung zur Saar-Uni, an der sie studiert hat, und führt zuweilen madagassische Studierende ins Saarland.

Mariele Eichholz ist DAAD-Lektorin in Madagaskar. Sie hält die Verbindung zur Saar-Uni, an der sie studiert hat, und führt zuweilen madagassische Studierende ins Saarland.

Foto: Iris Maria Maurer

Stromausfälle sind völlig normal, Streiks auch, und schon um 20 Uhr gehen in den meisten Häusern die Lichter aus: Nicht nur ein anderer Lebensstandard, sondern auch ein anderer Lebensrhythmus haben Mariele Eichholz erwartet, als sie 2019 einen neuen Job antrat – und vom Saarland nach Madagaskar ging. Als Lektorin für Germanistik arbeitet sie an der Universität der Hauptstadt Antananarivo. „Die Leute hier sind unglaublich resilient. Stromausfälle gibt es hier jeden Tag, das registriert man und macht weiter. Aber viele leben von dem, was sie über den Tag verdienen; die wenigsten haben Ersparnisse.“ Oder eine Krankenversicherung. Weshalb Eichholz jenen Studierenden, die in Deutschland leben, arbeiten oder studieren wollen, bei der Organisation des Auslandsaufenthalts erst erklären muss, wie dieses System funktioniert.