Universität des Saarlandes Kunst frisch aus dem Tintenstrahldrucker

Saarbrücken · Ein Student der Saar-Uni hat einen Algorithmus entwickelt, der die Optik eines Gemäldes reproduziert.

  Informatiker Navid Ansari hat einen Optimierungsalgorithmus geschrieben, der mit wenig Rechenaufwand getreue Kunst-Drucke möglich macht.

Informatiker Navid Ansari hat einen Optimierungsalgorithmus geschrieben, der mit wenig Rechenaufwand getreue Kunst-Drucke möglich macht.

Foto: Oliver Dietze/UDS/Oliver Dietze

Navid Ansari, Informatik-Student an der Saar-Uni, hat ein Verfahren erforscht, mit dem hochwertige Ausdrucke von Kunstwerken in speziellen Druckern gelingen. Dafür hat Ansari einen Computer-Algorithmus entwickelt, der Kunstwerke optisch analysiert und nachbilden kann.

Sein Verfahren basiert auf sogenannter Spektraler Reproduktion. „Ein Verfahren, das eine exakte spektrale Kopie erzeugen kann, die dieselben optischen Eigenschaften wie das Original aufweist“, erklärt der Informatiker. Für das neue Druckverfahren werden zunächst per Computer repräsentative Punkte einer Vorlage ermittelt. Gesammelt bilden sie das gesamte Farbspektrum des zu druckenden Bildes ab. Ein Optimierungsalgorithmus berechnet nun laut Uni-Mitteilung, welche Tinten das beste Druckergebnis erzielen werden.

Der Algorithmus berechnet dazu, wie viel Licht eine mit der Farbe bedeckte Oberfläche schluckt. Normale Drucker eigneten sich aber nicht: Da herkömmliche Drucker vorgefertigte Tintenpatronen mit festen optischen Eigenschaften haben, musste Ansari die Tintenauswahl für die Drucker erweitern.

Erst mit 43 Tinten seien die gedruckten Reproduktionen möglich. Das Verfahren könnte etwa für Museums-Kunstdrucke genutzt werden. Wissenschaftler prüfen, ob der Algorithmus etwa die Materialauswahl beim 3-D-Druck verbessern kann.

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