Studie der Uni Hildesheim Die Sorgen und Nöte der Studierenden im Corona-Semester

Hildesheim · Welche Veränderungen das Online-Semester gebracht hat und wie diese bewertet werden, zeigt auch eine Studie der Stiftung Universität Hildesheim, für die rund 2300 Studierende bundesweit befragt wurden.

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer an der Online-Umfrage stammte aus Niedersachsen.

Obwohl mit durchschnittlich 6,6 Lehrveranstaltungen pro Woche eine weniger als im vergangenen Wintersemester belegt wurde, schätzten 39 Prozent der Befragten die Arbeitsbelastung im Sommersemester als höher und 34 Prozent als sehr viel höher als zuvor ein. Nur jeder Zehnte gab an, dass er weniger gearbeitet habe.

85 Prozent der Studierenden fehlte im Digitalsemester der persönliche Kontakt zu Kommilitonen. Sieben von zehn Befragten gaben an, sich mehr Sorgen zu machen und fast genauso viele sehen die fehlende Betreuung der Dozenten als große beziehungsweise sehr große Herausforderung. Für zwei Drittel der befragten Hochschüler ist die fehlende Infrastruktur der Universität, etwa Mensa, Bibliothek und Druckerei, laut Umfrage problematisch. Nur jeder Fünfte sprach sich für ein digitales Wintersemester aus, 60 Prozent gaben an, das abzulehnen, weitere 18 Prozent fanden die Aussicht weder gut noch schlecht.

Knapp 22 Prozent der Befragten haben große Sorgen, ihr Studium unter den Corona-Bedingungen abzuschließen. Etwa ein Drittel hat bereits über Alternativen zum Studium nachgedacht. Über die Hälfte der Befragten würde ihr Studium verlängern, wenn dies ohne zusätzliche Kosten möglich wäre.

Während etwas mehr als die Hälfte der Studierenden ihre finanzielle Situation als unverändert beschreibt, sagen 37 Prozent, dass sie seit Beginn der Corona-Krise weniger Geld zur Verfügung hätten. 21 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im digitalen Semester zu ihren Familien zurückgezogen sind.

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