Schnittstelle gegen Fachkräftemangel

Saarbrücken · "Angesichts des absehbaren Fachkräftemangels vor allem in den technischen und Ingenieurberufen ist es für saarländische Unternehmen geboten, die Nähe zur Hochschule zu suchen", sagt Andy Junker, BWL-Professor im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken . "Viele Unternehmen scheuen allerdings den direkten Zugang zu den jeweiligen Professoren", sagt er aus eigener Erfahrung.

Deshalb hat sich der Arbeitskreis Hochschule und Wirtschaft (AHW) auf die Fahnen geschrieben, künftig verstärkt als Schnittstelle zu wirken.

Der AHW, 1980 gegründet, hat sich in den vergangenen vier Jahren unter der Leitung von Junker neu aufgestellt. Mit seinen über 100 Mitgliedern versteht sich der Verein vor allem als Vermittler zwischen Hochschule und mittelständischen Unternehmen. "Wenn Unternehmen bei den Studenten bereits in den ersten Semestern sichtbar sind, kommen sie auch eher als Ansprechpartner für Seminararbeiten in den höheren Semestern in Betracht", sagt Junker. Letztlich sei dies für die Unternehmen dann auch die Chance, Fachkräfte frühzeitig zu binden.

Als Beispiel nennt Junker ein Projekt mit der Firma Maiser aus Schmelz. Diese hat angesichts ihres abgelegenen Standorts zunehmend Probleme, qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden. Über den AHW hat Maiser eine Kooperation mit der HTW gestartet. Letztlich hätten sich einige Studenten entschieden, ihre Seminararbeit bei Maiser zu schreiben und zwei seien auch nach dem Studium bei der Firma geblieben, sagt Junker.

Neben solchen Projekten sollen Betriebsbesichtigungen und Fachvorträge weitere Kontakte zwischen Unternehmen und Studenten ermöglichen.

ahw-saar.de

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