DFG fördert Forschung an der Saar-Uni Millionenförderung für Computerlinguistik in Saarbrücken

Saarbrücken · Verständigung hängt von vielen Dingen ab: Eine wichtige Rolle spielt dabei Informationsdichte. Die Saarbrücker Sprachwissenschaft untersucht dies in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 33 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt. Mit im Boot ist die Informatik und die Kognitionswissenschaft. Seit Jahrzehnten ist die hiesige Linguistik nun ununterbrochen an Förderprojekten beteiligt – wie kommt das?

 Die Computerlinguistik-Professoren Vera Demberg und Alexander Koller untersuchen per Aufzeichnung von Blickbewegungen (Eye tracking) unsere kognitive Aktivität beim Lesen. An der Frequenz der Pupillenerweiterung lässt sich der Schwierigkeitsgrad eines Wortes oder Satzes gut messen.

Die Computerlinguistik-Professoren Vera Demberg und Alexander Koller untersuchen per Aufzeichnung von Blickbewegungen (Eye tracking) unsere kognitive Aktivität beim Lesen. An der Frequenz der Pupillenerweiterung lässt sich der Schwierigkeitsgrad eines Wortes oder Satzes gut messen.

Foto: Thorsten Mohr/UdS

Ideen keimen, sprießen, verästeln sich, schlagen bestenfalls Wurzeln. Im Falle des millionenschweren Saarbrücker Sonderforschungsbereichs (SFB) 1102 „Informationsdichte und sprachliche Kodierung“ der Computerlinguistik reichen sie mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Mit einem Fackelzug dankten Studierende 1969 Professor Günter Hotz, dass er einen Ruf nach Hamburg ausgeschlagen hatte, um in Saarbrücken ein „Institut für Informatorik“ aufzubauen, wie es im damaligen Redemanuskript des „sehr ergebenen R.Z.“ kurioserweise statt „Informatik“ hieß. Wer sich hinter den Initialen verbarg, ist nicht überliefert.