Saarbrücken Saar-Informatiker treten Forschernetzwerk bei

Saarbrücken · Sechs Saarbrücker Wissenschaftler sind Teil der Initiative Ellis geworden. Diese will dafür sorgen, dass Europa beim Thema Künstliche Intelligenz nicht von den USA und China abgehängt wird.

 Bernt Schiele, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik, ist Vorsitzender der Ellis-Unit in Saarbrücken.

Bernt Schiele, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik, ist Vorsitzender der Ellis-Unit in Saarbrücken.

Foto: MPI

Auf welcher Grundlage trifft Künstliche Intelligenz (KI) Entscheidungen und wie kann sichergestellt werden, dass dieser Prozess höchsten Sicherheitsansprüchen genügt? Das sind nur zwei von vielen Fragen zu KI und maschinellem Lernen, mit denen sich sechs Saarbrücker Informatiker in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Die Wissenschaftler sind Mitglieder des 2018 gegründeten Netzwerks Ellis geworden, in dem sich Fachleute aus Europa zusammengeschlossen haben, um die europäische Forschung und Wirtschaft im Bereich KI und maschinelles Lernen zu stärken.

Die Saarbrücker Informatiker wollen untersuchen, wie sich die beiden Zukunftsthemen auf die Menschheit auswirken und wie die Entwicklungen mit der Gesellschaft in Einklang gebracht werden können, erklärt Bernt Schiele, Direktor am Max-Planck-Institut und Professor der Saar-Universität. „Zudem wollen wir dafür die nächste Generation von Forscherinnen und Forschern ausbilden und vernetzen“, so Schiele. Er ist Vorsitzender der neu gegründeten Ellis-Unit in Saarbrücken, in der Informatiker der Saar-Universität, des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (Cispa), des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme sowie des Max-Planck-Instituts für Informatik zusammenarbeiten.

Bei der Initiative handele sich nicht um ein nationalstaatliches oder von Europa getragenes Projekt, sondern um eines, das Wissenschaftler ins Leben gerufen haben. Ziel sei es die KI-Forschung und die Wirtschaft in Europa zu stärken und ein Gegengewicht zu den KI-Initiativen der Vereinigten Staaten und Chinas zu schaffen, erklärt die Saar-Uni.

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