Neues Material soll Ressourcen sparen Saar-Chemiker helfen, seltene Erden bei LED-Lampen zu sparen

Saarbrücken ·  Leuchtdioden (LEDs) werden – unter anderem aufgrund ihres geringeren Stromverbrauchs im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen – als Lichtquellen der Zukunft gehandelt.

Sie kommen in immer mehr Bereichen zu Anwendung und müssen daher auch stetig wachsenden Anforderungen genügen. Aktuell werde daher versucht, Langlebigkeit, Lichtqualität und vor allem Rohstoffeffizienz zu verbessern, berichtet die Saar-Uni.

Letzteres sei vor allem wichtig, da in LEDs häufig sogenannte seltene Erden verwendet würden. Diese Metalle sind rar und ihr Abbau ist häufig mit großen Umweltbelastungen verbunden. Außerdem werden sie nur in wenigen Ländern gewonnen, was diesen eine Monopolstellung auf dem Weltmarkt verschafft.

In LEDs werden sie laut Saar-Uni in erster Linie in „Konverter-Elementen“ verbaut, die das normaler­weise blaue Licht der Lampen in weißes umwandeln. Zwar existierten bereits Technologien, die diese Umwandlung ohne den Einsatz seltener Erden möglich machten. Die nötigen Materialien seien allerdings empfindlich gegenüber Licht, Temperatur und Außenluft, und müssten daher mit einer Kapsel abgeschirmt werden, so die Uni.

Einem Team um Guido Kickelbick, Professor für Anorganische Festkörperchemie an der Saar-Uni, das sich seit zwei Jahren mit der Problematik beschäftigt, ist nun nach eigenen Angaben ein Durchbruch gelungen. „Am Beginn des Projektes haben wir versucht bestehende Verkapselungs-Technologien zu verbessern“, sagt Kickelbick. „Uns wurde jedoch schnell klar, dass wir einen völlig neuen Ansatz benötigen.“ Die Forscher hätten ein komplett neues Verkapselungs-Material auf Silikonbasis entwickelt. Es sei unempfindlich gegenüber Wärme und lasse sich leicht verarbeiten, so die Forscher. Neben den seltenen Erden würden weitere Ressourcen eingespart.

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