Saarbrücken. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität des Saarlandes verlangt Klarheit über die Zukunft des Wohnheims D auf dem Saarbrücker Campus. Das aus Sicherheitsgründen geschlossene Wohnheim D soll möglicherweise saniert werden. Dafür, so eine Überlegung, könnte das Studentenwerk einen Kredit aufnehmen, den die Uni durch eine Bürgschaft absichert. Das lehnt der AStA ab. Bereits im Februar sei im Verwaltungsrat des Studentenwerks über mögliche Finanzierungsmodelle gesprochen und das zuständige Ministerium darum gebeten worden, diese Vorschläge auf Machbarkeit zu überprüfen. Dies sei bis heute aber nicht geschehen, so der Studierendenausschuss.

In der Aufnahme eines Kredits sieht der AStA-Vorstand auch finanzielle Probleme für die Studenten: "Für das Studentenwerk ist eine solche Kreditsumme von bis zu acht Millionen Euro unserer Meinung nach nicht allein zu schultern. Da hier ein Kapitaldienst in nicht unerheblicher Höhe zu bedienen wäre, würde dies nach unseren Berechnungen zu einer unzumutbaren Verteuerung der Miete um circa 100 Prozent führen. Dies ist für Studierende finanziell nicht darstellbar", so Marc Strauch, Vorsitzender des AStA. Bei der Finanzierung sei vielmehr das Land gefragt. "Das Saarland profitiert sehr von der Internationalität seiner Universität. Gerade die ausländischen Studierenden würde eine solche Miterhöhung aber besonders stark treffen. Deshalb fordern wir das Land auf, sich nicht aus seiner auch finanziellen Verantwortung zu stehlen", ergänzt Sven Clement, ebenfalls AStA-Vorsitzender. Thorsten Mohr, Pressesprecher der Saar-Uni, sagte, dass momentan nicht die Universität des Saarlandes als Bürge im Gespräch sei, sondern nach derzeitigem Sachstand vielmehr das Land als Bürge für einen Kredit für die Sanierung des Wohnheim D einspringe. flom