Für mehr Chancengleichheit Neues Zulassungsverfahren fürs Psychologiestudium gefordert

Berlin · Der Weg ins Psychologiestudium ist steinig. Rund acht Studienbewerber kommen auf einen Platz. Je nach Bundesland und Hochschule werden die Plätze unterschiedlich verteilt. Abitur- oder Einzelnoten, Zugangstests und Praxiserfahrungen berücksichtigen die Länder in unterschiedlicher Gewichtung.

In Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg und Thüringen ist eine alleinige Auswahl aufgrund der Hochschulzugangsberechtigung nicht zulässig.

Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat ergeben, dass durch die starke Gewichtung von Einzelnoten (Mathematik und Englisch) oder Praktika der Studienerfolg in der Psychologie nicht so gut vorherzusagen ist wie durch die Abitur­note – diese Form der Selektion sei daher wenig sinnvoll.

Die DGPs spricht sich für die Entwicklung von Eignungstests aus. Diese ermöglichten faire und leistungsbezogene Kriterien sowie ein transparentes Bewerbungsverfahren. Derzeit gebe es keine deutsche Universität, die solche Tests für die Auswahl nutze.

Die Forscher werteten die Leistungsdaten von 298 Studenten aus. Dabei berücksichtigten sie neben Abitur, Einzelnoten und Praxiserfahrungen die Note in der ersten Statistik-Klausur, die Bachelorendnote und die Studiendauer.

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