Neustart für Studiengang Saar-Uni und HTW starten im Herbst neuen Masterstudiengang Evaluation
Saarbrücken · Die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes starten im Oktober den neuen berufsbegleitenden Master Evaluation. Das Studium bereitet auf die wissenschaftliche Bearbeitung von Evaluationsfragen vor, aber auch auf gutachterliche und beratende Tätigkeiten.
Ob es um die Wirksamkeit von Corona-Schutzmaßnahmen geht oder um Klimaschutzkonzepte – Wirksamkeit und Effizienz von verwendeten oder geplanten Mitteln müssen auch wissenschaftlich überprüft werden. Evaluation wird dabei immer häufiger eingesetzt und als Entscheidungshilfe nachgefragt. Sie ist damit fester Bestandteil zahlreicher Entscheidungs- und Planungsprozesse in Politik und Verwaltung.
Zum Wintersemester 2022/23 startet der interdisziplinär ausgerichtete Weiterbildungsstudiengang Evaluation, der hochschulübergreifend von der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) angeboten wird. Der praxisorientierte Masterstudiengang richtet sich an Berufstätige, die bereits über mindestens ein Jahr qualifizierte Berufstätigkeit verfügen. „Bei der Anerkennung der Evaluationserfahrungen sind wir in der Breite aber großzügig, weil die Evaluationsanteile von Arbeitsstellen unterschiedlich gewichtet sind“, erläutert Professor Wolfgang Meyer, einer der Leiter des Studiengangs. Insofern zählten auch Erfahrungen aus verwandten Bereichen wie dem Qualitätsmanagement.
Ganz neu ist der Studiengang allerdings nicht, sondern eine angepasste und überarbeitete Neuauflage. „Der Vorläufer wurde vor rund zwei Jahren eingestellt, weil es bei der HTW Probleme mit der Anrechnung bestimmter Studieninhalte gab“, sagt Meyer. Nun sei die Anrechnung geklärt, und der neu aufgelegte Master klarer zu gleichen Teilen als ein gemeinsamer Studiengang von Saar-Uni und HTW strukturiert. Zudem sei der Master nun ein klarer Weiterbildungsstudiengang. Auch neu: „Der frühere Studiengang war ein Präsenzstudiengang, nun betragen die Onlineanteile 50 Prozent“, sagt Studiengangskoordinatorin Sandra Schopper.
Das Studienkonzept bietet theoretische, forschungsmethodische und evaluationspraktische Grundlagen. Der Studiengang vermittelt einen Überblick zu den Einsatzgebieten wie Bildung, Entwicklungszusammenarbeit, Europapolitik, Arbeitsmarkt oder soziale Dienstleistungen, welche anhand ausgewählter Beispiele auch vertieft werden sollen. „In Deutschland gibt es kein vergleichbares Angebot, außer noch unseren englischsprachigen Studiengang. Insofern ist die Neuauflage des Masters auch ein Alleinstellungsmerkmal und eine regionale Besonderheit“, sagt Studiengangsleiter Meyer.
Der Master kann berufsbegleitend studiert werden, da er mit einem Online-Anteil von rund 50 Prozent und fünf Präsenzveranstaltungen in Blockform abläuft. „Wir haben Studierende aus dem ganzen Bundesgebiet und dem angrenzenden europäischen Ausland. Die Onlineanteile erhöhen die Studierbarkeit und sind eine enorme Erleichterung für die Studierenden“, sagt Schopper.
Weitere Informationen unter www.evaluation-master.de. Interessierte können sich bis zum 15. August bewerben, oder sollen sich bis dahin melden.