Kinder-Uni Gemeinsam mit der Schulklasse zur Kinder-Uni

Saarbrücken/Völklingen · Vier Kinder der Grundschule Bergstraße in Völklingen haben der SZ erzählt, worauf sie sich bei der Kinder-Uni besonders freuen.

 Enya, Egehan, Demien und Aashi (von links) fahren gemeinsam mit weiteren Schülern der Grundschule Bergstraße in Völklingen zur Kinder-Uni.

Enya, Egehan, Demien und Aashi (von links) fahren gemeinsam mit weiteren Schülern der Grundschule Bergstraße in Völklingen zur Kinder-Uni.

Foto: Iris Maria Maurer

Seit vielen Jahren schon fährt Schulsozialarbeiterin Susanne Gentes mit Kindern der Grundschule Bergstraße in Völklingen zur Kinder-Uni. Auch in diesem Jahr werden wieder Mädchen und Jungen der 3. und 4. Klasse gemeinsam mit dem Bus nach Saarbrücken reisen, um den vier Vorlesungen der Professoren im Winter-Semester aufmerksam zu lauschen.

Mit dabei sind auch Demien (8), Aashi (10), Egehan (9) und Enya (10). Demien fährt zum allerersten Mal zur Kinder-Uni und ist schon ziemlich gespannt, was dort passiert. So viel kann er sich nämlich noch nicht unter einer „Vorlesung für Kinder“ vorstellen. „Trotzdem freue ich mich drauf“, sagt der 8-Jährige. Aashi, Egehan und Enya waren alle schon bei zwei Semestern dabei. Ihnen hat es so gut gefallen, dass sie auch in diesem Jahr wieder unbedingt dabei sein wollen.

„Mir gefallen vor allem die ganzen Experimente, die die Professoren uns zeigen“, sagt Enya begeistert. Sie erzählt von einer Vorlesung, in der ein Roboter gezeigt wurde. „Das war richtig cool!“, erinnert sich die 10-Jährige. Auch Aashi findet die Experimente spannend. Vor allem die Vorlesungen im letzten Semester über Europa und Zwillingsforschung sind ihr in Erinnerung geblieben. Auch Egehan überlegt, welche der Vorlesungen ihm bislang am besten gefallen haben. „Da gab es mal eine, in der erklärt wurde, warum wir immerzu lernen müssen und wie das sogar Spaß machen kann“, erzählt der 9-Jährige.

Auf die Vorlesungen im neuen Semester freuen sich alle vier Kinder besonders. Am 14. November wird Professor Nienhaus erklären, wie Magnete funktionieren und wie man mit Magnetismus etwas bewegen kann. „Ich weiß, wie das funktioniert!“, ruft Egehan sofort. „Wenn ich einen Magneten auf den Tisch lege und einen zweiten unter dem Tisch genau darunter halte, kann ich den oberen bewegen.“ Auch Demien weiß schon einiges über Magnete. „Wenn ich zwei gleiche Pole aneinander halte, stoßen sie sich ab und springen voneinander weg“, erklärt er fachmännisch.

Am 12. Dezember geht es bei Professor Weinberger um Computer, Tablets und Smartphones. Einige der Kinder haben sogar schon eigene Geräte. Enya erzählt, dass sie mit ihrem Handy viele Fotos macht und Videos auf Youtube schaut. Demien hat zu Hause ein Tablet mit der Sprachsoftware Alexa. „Die kann man alles fragen und sie gibt Antwort. Das ist praktisch, wenn man mal etwas bei den Hausaufgaben nicht weiß.“

In der ersten Vorlesung im neuen Jahr am 9. Januar erzählt Professor Ernst den Kinder-Studenten etwas über Zellen. „Etwa Gefängniszellen?“, fragt Demien erstaunt. „Bestimmt über Körperzellen“, sagt Aashi. „Darüber haben wir in der Schule schon viel gelernt.“ Auch Enya stimmt zu: „Überall in unserem Körper sind ganz, ganz viele Zellen. Die sind so klein, dass man sie nur mit einem Mikroskop sehen kann.“

Beim letzten Termin für dieses Semester am 30. Januar erklärt Professor Riemer den Kinder-Studenten, wer Odysseus war. „Ody wer?“, fragen alle vier verblüfft. Über griechische Sagen haben sie bisher noch nicht viel gehört. Aashi erinnert sich aber, schon einmal etwas über griechische Götter gelernt zu haben. Zeus und Poseidon fallen ihr zum Beispiel ein.

Die Themen, die für die vier Vorlesungen ausgewählt wurden, finden alle Kinder spannend. Und was interessiert sie sonst noch? „Ich würde gerne mehr über das Land Ägypten erfahren“, ruft Aashi begeistert. Enya interessiert sich für Piraten und Demien für Autos. Egehan würde gerne etwas über Tiere lernen. „Niedliche Tiere wie Hasen zum Beispiel. Oder gefährliche und giftige Tiere!“ Die anderen stimmen begeistert ein. „Ja, Tiere sind toll!“, rufen alle.

Enya fällt noch ein Thema ein, das sie interessieren würde. „Roboter. Vor allem solche, die die Arbeit von Menschen übernehmen können.“ Auch die anderen drei Kinder finden, dass das ein spannendes Thema ist. „Ich verstehe nur nicht so ganz, warum Menschen Maschinen bauen, die sie selbst irgendwann ersetzen werden. Warum machen die das denn?“ Auch Frau Gentes findet, dass das eine sehr spannende Frage ist.

Wenn die Kinder-Uni vorbei ist, erzählen die vier ihren Eltern, was sie gelernt haben. Egehan sagt: „Meine Eltern löchern mich immer direkt mit Fragen, wenn ich heimkomme.“ Auch Aashi und Enya reden nach der Vorlesung gerne mit ihrer Familie über die spannenden Themen. Demien, der ja zum ersten Mal dabei sein wird, erzählt, dass seine Eltern schon gespannt sind, was er ihnen nach seiner ersten Vorlesung an der Universität erzählen wird. Lange müssen Enya, Aashi, Egehan und Demien ja zum Glück nicht mehr warten!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort