Eine Lösung am Problem vorbei Informatik-Studentinnen sind gegen Frauenstudiengänge

Gütersloh · Frauen sind in der Informatik noch immer unterrepräsentiert. Wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ermittelt hat, liegt die Frauenquote in IT-Studiengängen an deutschen Hochschulen nur bei 21 Prozent.

Die Saar-Uni liegt mit aktuell 26,4 Prozent nach eigenen Angaben leicht darüber.

Dem Vorschlag, gesonderte Informatik-Studiengänge nur für Frauen anzubieten, haben Studentinnen der entsprechenden Fachrichtungen in einer Umfrage des CHE eine Absage erteilt. Die Mehrheit wünsche sich zwar Beispiele und Übungsaufgaben, die beide Geschlechter ansprechen, jedoch keine exklusiven Angebote für Frauen, so das Ergebnis.

Lediglich 3,4 Prozent sprachen sich laut CHE für reine Frauenstudiengänge aus. Jede achte IT-Studentin wolle nach Geschlechtern getrennte Programmierkurse, acht Prozent wünschten sich eigene Arbeitsgruppen und Tutorien. „Es braucht keine neuen Studiengänge, um das Fach für Frauen attraktiver zu machen, sondern verbesserte Bedingungen in Punkten wie Betreuung oder Studierendenmarketing“, so Isabel ­Roessler vom CHE.

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