Etats der Saar-Hochschulen HTW-Präsident verlangt mehr Geld

Saarbrücken · Wolrad Rommel: Sonst droht der Hochschule ein Exodus in den Ingenieurwissenschaften.

 Die HTW hat gerade in Alt-Saarbrücken neues Verwaltungsgebäude (links) eingeweiht. Darin ist unter anderem die Mensa untergebracht.

Die HTW hat gerade in Alt-Saarbrücken neues Verwaltungsgebäude (links) eingeweiht. Darin ist unter anderem die Mensa untergebracht.

Foto: BeckerBredel

Im kommenden Jahrzehnt sollen die auf dem Stand von 2015 eingefrorenen Haushalte der Saar-Universität und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) aufgetaut werden. Um 15 Millionen Euro sollen die Etats der beiden großen Hochschulen des Saarlands dann laut Koalitionsvertrag der Landesregierung steigen. Doch auch wenn noch nicht wirklich klar ist, wie diese Millionen verteilt werden, sei doch bereits absehbar, „dass das nicht reichen wird.“ Das erklärt Professor Wolrad Rommel, Präsident der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken. Er fordert deutlich mehr Geld für Forschung und Lehre – und er drängt zur Eile.

Die Weichen für die personelle Entwicklung der HTW im kommenden Jahrzehnt müssten jetzt gestellt werden. Dafür sei mehr Geld notwendig. Die Finanzierungszusagen der Landesregierung liefen angesichts der Tarifentwicklungen schlicht auf eine Verlängerung des heutigen Sparprogramms hinaus. Wenn das nicht geändert werde, werde die HTW gezwungen sein, ein Dutzend ihrer 60 Professuren in den Ingenieurwissenschaften abzubauen. Und dann müssten auch Studiengänge gestoppt werden.

Wenn das verhindert werden solle, „brauchen wir jetzt eine klare Ansage“, verlangt der HTW-Präsident. Die Landesregierung müsse sich entscheiden, „ob sie mehr in Kultur oder in Technologie investieren will“.  Wobei für Wolrad Rommel klar ist, wie die Entscheidung fallen sollte. „Ein Land wie das Saarland muss die HTW-Entwicklung stützen.“ Das sei schon deshalb notwendig, weil die HTW im Vergleich zur Konkurrenz  in Rheinland-Pfalz ein Fünftel schwächer ausgestattet sei. Der daraus resultierende schleichende Attraktivitätsverlust mache sich bereits heute durch erste Rückgänge in der Studentenstatistik bemerkbar.

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