Hochschul-Bildungs-Report Deutsche Hochschulen bieten noch zu wenig Weiterbildung an

Berlin · Die deutschen Hochschulen müssen sich einer Untersuchung zufolge stärker auf die Zukunft und die sich verändernde Arbeitswelt ausrichten. Der „Hochschul-Bildungs-Report“ des Stifterverbands und der Unternehmensberatung McKinsey sieht vor allem Probleme in den Bereichen Lehrer- und Weiterbildung.

Der jährliche „Hochschul-Bildungs-Report“ zeigt auf, welche Fähigkeiten Menschen für Leben und Beruf in den kommenden Jahren brauchen und wie sich das Bildungssystem ändern muss, um diese Kompetenzen zu vermitteln.

Die Studie bemängelt unter anderem, dass der Anteil der Studenten, die ein Teilzeit-, Fern- oder Weiterbildungsstudium absolvieren, auf niedrigem Niveau verharre. Im Weiterbildungsbereich etablierten sich inzwischen immer mehr private Anbieter auf dem Markt, von denen Hochschulen lernen könnten.

Untermauert wird die Forderung nach mehr Weiterbildung an den Hochschulen mit einer Umfrage unter 600 Unternehmen. Diese ergab, dass der deutschen Wirtschaft schon in den kommenden fünf Jahren etwa 700 000 Tech-Spezialisten fehlen werden. Jeder vierte Erwerbstätige aus der Wirtschaft habe zudem Schulungsbedarf in digitalen und nicht-digitalen Schlüsselqualifikationen.

„Hochschulen müssen zukunftsorientierter werden“, heißt es in der Untersuchung. Das umfasse beispielsweise, wie neue Lernumgebungen geschaffen und neue Studiengänge konzipiert werden. Positiv hervorgehoben wird, dass die deutschen Hochschulen sich zunehmend internationalisierten, also mehr ausländische Studenten und englischsprachige Studiengänge haben.

(dpa)
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