Saar-Uni Forschungsprojekt zum Saar-Bergbau

Saarbrücken · 2012 wurde im Saarland das letzte Bergwerk geschlossen. Damit endete eine Ära. Die Umgestaltung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen in der Region, die über 200 Jahre durch die Kohleförderung geprägt war, ist dagegen längst nicht abgeschlossen.

 Birgit Metzger

Birgit Metzger

Foto: Thorsten Mohr/UDS/Thorsten Mohr

Ein Forschungsprojekt am Historischen Institut der Saar-Uni wird sich in den kommenden drei Jahren mit der Geschichte des Bergbaus an der Saar beschäftigen.

„Zum einen betrachten wir die Tätigkeiten im Bergbau, darunter natürlich den Kernberuf des Bergmanns“, erläutert Birgit Metzger, die für das Projekt verantwortlich ist. Zudem solle nicht nur die Geschichte des Bergbaus in der Region betrachtet werden, sondern auch dessen globale Bedeutung.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes soll laut Metzger auf dem Strukturwandel liegen, der nicht nur ein wirtschaftliches Problem sei. „Ehemals prosperierende Regionen sind plötzlich von der allgemeinen Entwicklung abgehängt.“ Das führe nicht nur dazu, dass Arbeitsplätze wegfallen. In der Folge gebe es auch kulturelle Verwerfungen, so Metzger.

Langfristiges Ziel sei es, eine regionalhistorisch fundierte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Saar-Uni zu etablieren. Die RAG-Stiftung, die Staatskanzlei und die Arbeitskammer des Saarlandes fördern das Projekt mit rund 200 000 Euro, erklärt die Saar-Uni.

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