Heimweh bei Studienanfängern

Berlin · Studienanfänger bekommen oft erst nach dem Eingewöhnen Heimweh. In den ersten Wochen an der Universität oder Fachhochschule prasselt so viel Neues auf sie ein, dass sie wenig Zeit für Heimweh haben.

Legt sich der Uni-Stress aber, plagt manchen Studenten die Ferne zu Freunden und Eltern. "Zum Studium gehört, dass man das gewohnte soziale Umfeld verlässt", erklärt Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk. Wichtig sei, das Heimweh-Gefühl zuzulassen, rät er. Die Studenten sollten sich fragen: Was kann mir jetzt helfen? Das können ganz einfache Dinge sein, wie beispielsweise mit Eltern und Freunden zu telefonieren.

Keine Lösung sei aber, jedes Wochenende nach Hause zu fahren - denn so komme man nicht am neuen Studienort an, warnt Grob. Stattdessen sollten Studenten bei Heimweh nach Angeboten suchen, über die sie sich ein soziales Netz vor Ort aufbauen können. Möglichkeiten dafür gibt es unter anderem über den Hochschulsport, die Fachschaft oder Kennenlern-Partys für Erstsemester-Studenten.

Wer zunächst in die eigenen vier Wände eingezogen ist, aber merkt, dass ihm das Alleinwohnen nicht liegt, sollte sich eine Wohngemeinschaft suchen. "Die WG ist fast schon eine Versicherung gegen Heimweh", sagt Grob. Studenten, die in ein Wohnheim eingezogen sind, rät er dazu, einfach bei den Nachbarn anzuklopfen, um in Kontakt zu kommen. Auch ein gemeinsamer Kochabend mit den neuen Nachbarn könne helfen, schnell Kontakte zu knüpfen. Außerdem gebe es ohnehin in vielen Wohnheimen Angebote für gemeinsame Veranstaltungen.

Wem das alles nichts hilft, der sollte an seiner Hochschule eine Beratungsstelle aufsuchen, rät Grob.

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