Wahlen zum Studierendenparlament der Saarbrücker Uni Grüne gewinnen StuPa-Wahl: Koalition unklar
Saarbrücken · Wäre es ein Bundestags- oder Landtagsergebnis, würden die Grünen jubilieren: Bei den jüngsten Wahlen zum Studierendenparlament an der Saarbrücker Uni hat die Grüne Hochschulgruppe zehn der 33 StuPa-Sitze gewonnen, mehr als jede andere der fünf zur Wahl angetretenen Hochschulgruppen. Der Wahlausgang im Detail:
Die Grüne Hochschulschulgruppe (GHG) hat bei der am Freitag zuende gegangenen Wahl zum Studierendenparlament (StuPa) der Universität des Saarlandes am besten abgeschnitten: Die GHG holte zehn der künftig 33 StuPa-Sitze und gewann damit gegenüber dem Vorjahr einen hinzu.
Zweitstärkste Fraktion wurde die „Juso-Hochschulgruppe & Unabhängige“ mit sieben Sitzen – zwei weniger als 2022. Einen Sitz hinzugewonnen hat der RCDS (Ring Christlich Demokratischer Studenten), der im neuen StuPa sechs Mitglieder stellt. Einen verloren hat die Liberale Hochschulgruppe (LHG), die nur noch vier Parlamentarier einbringt.
Nachdem die „Aktiven Idealisten“, aus deren Reihen die bisherige AStA-Vorsitzende Irini Tselios stammte, bei der StuPa-Wahl nicht mehr antraten und ihre Köpfe teils zu den Grünen, teils zu den Jusos (Tselios) wechselten, stand zudem eine „Linke Liste“ zur Wahl. Sie holte fünf Sitze.
AStA-Vorsitzende holt Direktmandat
Tselios holte über die Liste der „Juso-Hochschulgruppe & Unabhängige“ eines von 13 Direktmandaten, die zu erringen waren. Als unabhängiger, keiner der fünf Hochschulgruppen angehörender Kandidat gewann Marc Bachmeyer ein Direktmandat. Die 33 StuPa-Sitze werden folgendermaßen vergeben: 20 Sitze werden nach dem Verhältniswahlrecht über die Listenwahlvorschläge vergeben, weitere 13 wie erwähnt per Direktwahl.
Unklar ist, welche Koalition aus dem Ergebnis resultieren wird. Die jüngste StuPa-Wahl fand erstmals online statt. Viel geholfen hat es der Wahlbeteiligung nicht: Sie lag bei 10,6 Prozent, ist damit aber nach zuletzt 7,4 Prozent immerhin zweistellig.