Google bremst Uni-App aus

Saarbrücken. Wetterdienst, Schreibmaschine, Taschenlampe und Kalender vereint in einem kleinen Gerät, das locker in die Hosentasche passt - Mit den richtigen Apps werden Smartphones zu Multitalenten. Doch viele dieser Programme verlangen Zugriff auf Informationen, die sie eigentlich gar nicht benötigen. Damit Smartphone-Nutzer mit dem Betriebssystem Android 3

 Apps machen Smartphones zu Alleskönnern. Doch die Programme verlangen oft mehr Daten, als sie benötigen. Foto: huawei

Apps machen Smartphones zu Alleskönnern. Doch die Programme verlangen oft mehr Daten, als sie benötigen. Foto: huawei

Saarbrücken. Wetterdienst, Schreibmaschine, Taschenlampe und Kalender vereint in einem kleinen Gerät, das locker in die Hosentasche passt - Mit den richtigen Apps werden Smartphones zu Multitalenten. Doch viele dieser Programme verlangen Zugriff auf Informationen, die sie eigentlich gar nicht benötigen.Damit Smartphone-Nutzer mit dem Betriebssystem Android 3.0 aus dem Hause Google Kontrolle über ihre Daten haben, entwickelten Informatiker der Saar-Uni die kostenlose Anwendung "SRT AppGuard". Ein Jahr benötigten die Forscher rund um den Informatikprofessor Michael Backes für die Entwicklung: "Zunächst haben wir rausfinden müssen, wie man die anderen Apps überhaupt modifizieren kann, ohne dass sie danach Unsinn tun." Die fertige App zeigt dem Nutzer an, welches Programm welche Informationen nutzt. Durch Hinzufügen oder Entfernen eines Häkchens können Nutzer die Zugriffsrechte so für alle installierten Anwendungen bestimmen.

Am 5. Juli ging der AppGuard bei Google Play an den Start, doch binnen 24 Stunden hatte der Internetriese, trotz hoher Downloadzahlen und guter Bewertungen, die Anwendung wieder von der Plattform geworfen. "Wir haben von Google eine Mail bekommen, dass unsere App gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen soll. Wir haben Google, wie in der Mail angeboten, geantwortet. Bis jetzt haben wir aber keine Antwort", berichtet Michael Backes.

Zurzeit entwickeln die Informatiker die App weiter. So steht eine Version für Android 2.3 kurz vor dem Start. Die App, die mittlerweile laut Backes über 40 000 Mal heruntergeladen wurde, finden Nutzer weiterhin kostenlos auf der Seite www.backes-srt.de/produkte/srt-appguard. wph

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