Fitnessparcours an der Saar-Uni Die Saar-Uni bittet zum Fitness-Kurs

Saarbrücken · Der Trimm-Dich-Pfad um den Saarbrücker Campus steht jedermann offen. Videos sollen Freizeitsportlern bei den Übungen helfen.

 Ein Trainer des Hochschulsportzentrums leitet eine Studentin bei der richtigen Ausführung der Bauchübung an.

Ein Trainer des Hochschulsportzentrums leitet eine Studentin bei der richtigen Ausführung der Bauchübung an.

Foto: Universität des Saarlandes/Hochschulsport

Die ersten Sonnenstrahlen sorgen für reges Treiben am Uni-Campus in Saarbrücken. Studenten und Freizeitsportler sammeln sich an den Trainingsgeräten des Trimm-Dich-Pfades. Es gibt ihn seit gut einem Jahr an der Saar-Uni. Auf dem etwa drei Kilometer langen Parcours, der unter dem Motto „Campus in Bewegung“ steht, gibt es an neun Bewegungsstationen 24 Sportgeräte. Rund um das Saarbrücker Uni-Gelände können Studenten, Mitarbeiter und Besucher das ganze Jahr kostenlos trainieren. Seit Kurzem gibt es für jedes Trainingsgerät entlang des Pfades nicht nur eine schriftliche Anleitung, sondern auch Erklärvideos, die Sportlern den richtigen Bewegungsablauf anzeigen.

Mithilfe eines QR-Codes sind die auf dem Youtube-Kanal des Hochschulzentrums hinterlegten Filme über das Smartphone abrufbar. Die Kamera des Handys reicht dafür aus, eine App muss nicht extra installiert werden.

Die Hochschulredaktion hat getestet, wie nützlich die Videoanleitungen für das Training auf dem Trimm-Dich-Pfad sind.

Wer schlecht im Kartenlesen ist und sich an der Universität nicht auskennt, muss ein wenig suchen bis er die ersten Trainingsgeräte gefunden hat. Ein Lageplan mit den neun Bewegungsstationen, die den Buchstaben von A bis I zugeordnet sind, kann über die Universitätsseite unter dem Reiter „Campus in Bewegung – Fitnessparcours“ aufgerufen werden. Zusätzlich sind Schilder aufgestellt, die den Weg zur nächsten Station weisen.

Los geht es bei Station A, direkt am Teich, der oberhalb des Parkhauses Universität-Mitte gelegen ist. An dieser Trainingsstation können Liegestütze, Bauchtraining, Armzug und Rückenstrecker gemacht werden. Alle Übungen sind in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt: leicht, mittel und schwer. Für Anfänger ist es empfehlenswert, den Parcours „leicht“ zu absolvieren, da auch dieser Schwierigkeitsgrad schon anstrengend sein kann.

Es taucht ein erstes Problem auf: Um die Videos abzuspielen, ist eine Internetverbindung notwendig. Die Universität hat unter der Bezeichnung „HIZ-Guest“ einen WLAN-Zugriff für Gäste eingerichtet, dessen Nutzung ohne Passworteingabe möglich ist. Allerdings kann die Verbindung über den Gastzugang nicht überall hergestellt werden, da das WLAN-Signal zu schwach ist. Dann muss das eigene Datenvolumen verbraucht werden, um die Videos anzuschauen.

An Station B, den sogenannten „Calisthenics“, was sich von den griechischen Worten für „schön“ und „Kraft“ ableitet, wird vorwiegend mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet. Hier können unter anderem Klimmzüge gemacht und am Barrenstütz trainiert werden. Der Muskelkater ist für den nächsten Tag allerdings vorprogrammiert.

Die Bewegungsstationen sind in das Universitätsgelände und die umliegende Umgebung integriert. Station C „Steigungslauf“ führt durch ein kleines Waldstück nahe des Campus. Drei Markierungen in unterschiedlichen Abständen führen die Sportler durch den Wald. Bei jeder Markierung wird der Anstieg des Waldweges etwas steiler. Ziel dieser Übung ist es, die Beinmuskulatur zu trainieren., was der Muskelkater am nächsten Tag auch bescheinigt.

Die Station D, „Bouldern“, also Klettern ohne Seil, ist als einzige schwierig zu finden. Es handelt sich dabei um eine Kletterwand, die im Durchgang unter Gebäude C 5 2 befestigt ist. Für diese Station ist neben der Hinweistafel auch ein Schild mit Nutzungsbedingungen vorhanden. Die Uni empfiehlt darin, unerfahrenen Sportlern vor der ersten Nutzung der Kletterwand einen Einführungskurs zu besuchen, um das Unfallrisiko gering zu halten. Es darf überdies immer nur eine Person an der Wand klettern. Die Nutzung der Kletterwand geschieht dabei auf eigene Gefahr, wie der Tafel ebenfalls zu entnehmen ist. Im Anleitungsvideo werden die Empfehlungen und Regeln nicht mehr erwähnt.

Zwei Stationen (E und I) befinden sich mitten auf dem Campus. Die Übungen „Treppensprung“ und „Treppenlauf“ können, wie die Namen bereits verraten, einfach an den Treppenstufen neben den Universitätsgebäuden absolviert werden. Zusätzliche Sportgeräte befinden sich hier nicht.

Auch wenn die Erklärungen in den Videos gut verständlich sind, stellt sich während der Übungen die Frage: Wer kann garantieren, dass die Trainingseinheiten auch richtig umgesetzt werden? Ein Spiegel zur möglichen Selbstkorrektur ist nicht vorhanden. Daher ist es empfehlenswert die Übungen zu zweit oder in der Gruppe zu absolvieren. Gegenseitige Hilfestellungen und die gleichzeitige Korrektur können bei manchen Übungen sehr nützlich sein.

Zudem bietet die Uni in jedem Semester Einführungskurse an, um den Bewegungsparcours kennenzulernen und mindestens einen wöchentlichen Trainingstermin, um dort gemeinsam in der Gruppe zu trainieren. Die Anmeldebögen zu den Kursen können auf der Internetseite der Saar-Uni unter dem Reiter „Outdoor Fitnesstraining – Fitnessparcours Campus in Bewegung“ gefunden werden. Das Hochschulsportzentrum bietet außerdem eine App für iOS- und Android an, über die sich Nutzer auch für die Kurse auf dem Fitnessparcours anmelden können. Studierende, Mitarbeiter der Uni und Externe können gegen eine jeweils unterschiedliche Gebühr daran teilnehmen.

 Der QR-Code kann mit der Handykamera gescannt werden und führt zu einem Video des Hochschulsportzentrums.

Der QR-Code kann mit der Handykamera gescannt werden und führt zu einem Video des Hochschulsportzentrums.

Foto: Hochschulsport/Fabian Pätzold

Das Ergebnis dieses Selbsttests ist: die neuen Anleitungen sind gut. Die Videos ergänzen die Tafeln an den Bewegungsstationen und helfen, die Trainingseinheiten richtig umzusetzen. Zudem bieten sie auch Sportlern, die nicht Deutsch sprechen, die Möglichkeit, die Übungen korrekt auszuführen. Zwar sind die sprachlichen Erläuterungen und die Untertitel in deutscher Sprache verfasst, trotzdem sind die einzelnen Bewegungsabläufe so veranschaulicht, dass die Trainingseinheiten auch ohne weitere Erklärung umgesetzt werden können. Zudem waren alle Fitnessgeräte sauber und in gutem technischen Zustand.

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