Forscher der Uni Saarbrücken bekommen Millionen-Förderung
Saarbrücken · Für eine neuartige Röntgentomographie erhalten Werkstoffwissenschaftler der Uni Saarbrücken und Forscher des Fraunhofer Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft Fördergelder in Höhe von 2,1 Millionen Euro.
Ihre neue Anlage ermöglicht Röntgenaufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 60 Nanometern, das ist laut Uni etwa tausendmal feiner als ein menschliches Haar. "Wir können mit dieser Röntgentechnologie daher nicht nur kleinste Poren und Risse in Materialien sichtbar machen, sondern erstmalig auch die komplexen inneren Strukturen der Werkstoffe bis hin zu Mikro- oder Nanodimensionen", erklärt Randolf Hanke, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren in Saarbrücken und seit kurzem Honorarprofessor der Saar-Uni. Das Besondere an der neuen Technik sei, dass damit die Analyse dynamischer Prozesse, etwa die Verformung von Metallen möglich ist, so die Saar-Uni. Zudem werden die winzigen Proben nicht wie bei den bisherigen Verfahren zerstört.
Da bei der Röntgentomographie in kurzer Zeit große Datenmengen anfallen, die am Computer strukturiert und analysiert werden, arbeiten die Saarbrücker Materialwissenschaftler eng mit Informatikern und Mathematikern zusammen.