Ein Angebot für die ganze Familie Ein Blick hinter die Kulissen der Homburger Uniklinik

Homburg · Das Universitätsklinikum des Saarlandes läutet am 15. Juni wieder die „Lange Nacht der Wissenschaften“ ein. Dort gibt es Medizin zum Anfassen.

 Wie im vergangenen Jahr sollen auch dieses Mal begehbare Modelle menschlicher Organe das Publikum ans Uni-Klinikum locken.

Wie im vergangenen Jahr sollen auch dieses Mal begehbare Modelle menschlicher Organe das Publikum ans Uni-Klinikum locken.

Foto: Rüdiger Koop/UKS/Rüdiger Koop

Wie nimmt man Menschen für Themen ein, die sie sonst lieber meiden? Und wie fasziniert man diejenigen, die der Forschung eher fern stehen, für komplexe Zusammenhänge? Die Medizinische Fakultät der Saar-Uni und das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) haben eine Antwort auf diese Fragen gefunden. Um der Öffentlichkeit zu zeigen, was auf dem UKS-Campus in Homburg eigentlich passiert, laden sie zu einer „Langen Nacht der Wissenschaften“ ein, mittlerweile zum 13. Mal.

Die Organisatoren rechnen wieder mit rund 5000 Besuchern, wenn Kliniken und Institute am Freitag, 15. Juni, 16 bis 22 Uhr, einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Für Dekan Professor Michael Menger ist dieses Angebot inzwischen „ein Muss, ein gesellschaftlicher Auftrag“, der fortgeführt werden müsse mit immer wieder neuen Impulsen. Denn auch er weiß um die Berührungsängste vieler Menschen. Und er will zeigen, dass der Campus ein spannender Ort ist, an dem geforscht wird, an dem junge Menschen aus vielen Ländern studieren, lernen, an dem Positives passiert.

Weit über 100 Angebote für die ganze Familie hält der 15. Juni bereit. Von begehbaren Organmodellen – in diesem Jahr Herz und Niere – über Vorträge bis zur Möglichkeit, selbst mitzumachen. Da kann man sich dann zum Beispiel an einem OP-Simulator oder beim Ultraschall versuchen. Die Kliniken zeigen unter anderem, wie Lungenfunktions- oder auch Hörmessungen ablaufen. Bei Führungen gewinnen die Besucher Einblicke zum Beispiel in den Schockraum, den Kreißsaal und das Zentrallabor. Vor gerade bei Kindern besonders beliebten Angeboten wie dem Anlegen von Gipsverbänden dürfte es wieder Warteschlangen geben.

Im Mittelpunkt steht diesmal zudem der neue klinische Sonderforschungsbereich, eine Kooperation zwischen Homburg und Aachen. Darin erforschen Wissenschaftler in den kommenden vier Jahren den Zusammenhang zwischen Nieren- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gefördert wird dies mit mehr als zehn Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Besucher erfahren hier nicht nur mehr über diese Forschung, sondern können auch eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Halsschlagader sowie eine Blutdruckmessung machen lassen.

Das Zentrum der Wissenschaftsnacht ist die Festwiese am Haupteingang des Klinikums. Hier gibt es Live-Musik sowie Essen und Getränke. Da bekanntlich beachtliche Wege auf dem UKS-Campus zu bewältigen sind, fährt ein Bimmelbahn-Service die Besucher kostenlos durch das Gelände. Und ab 21 Uhr kann man den Abend bei der After-Show-Party vor der Gärtnerei mit Musik und Tanz ausklingen lassen.

www.uks.eu/langenacht

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort