Deutsche Forschungsgemeinschaft Mehr Sonderforschungsverbünde an Saar-Uni

Saarbrücken · Die DFG hat zwei Sonderforschungsbereiche mit saarländischer Beteiligung bestätigt.

Von der Natur inspirierte Forschung: Untersuchungen zu Verhalten in der Quantenwelt, etwa an Vogelschwärmen orientiert.

Von der Natur inspirierte Forschung: Untersuchungen zu Verhalten in der Quantenwelt, etwa an Vogelschwärmen orientiert.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die Zahl der Sonderforschungsbereiche (SFB) der Saar-Uni ist auf acht gestiegen. Drei davon organisiert sie allein, an fünf weiteren transregionalen SFB ist sie beteiligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat in der vergangenen Woche zwei SFB bewilligt, an denen die Uni des Saarlandes beteiligt ist. Der neu etablierte Transregio-Sonderforschungsbereich der Physik und Chemie heißt „Quantum Cooperativity of Light and Matter“ (Quanten-Kooperativität von Licht und Masse).

Der Verbund untersucht das Verhalten von Quantensystemen. Inspiration haben die Forscher dafür in der Natur gefunden, etwa bei Vogel- und Fischschwärmen. Deren Dynamik ist nur in ihrer Gesamtheit und nicht als Summe der einzelnen Beiträge zu verstehen, was dem Ensemble unter anderem Anpassungsstärke und Überlebensfähigkeit verleiht. Von den elf Millionen Euro der Fördersumme fließen im beantragten Zeitraum 2021 bis 2024 rund 1,8 Millionen Euro an die Saar-Uni. Dort sollen sechs Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter mit dem Geld finanziert werden.

Der zweite von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bestätigte Forschungsverbund besteht bereits und widmet sich Fragen der Computeralgebra. Es handelt sich um den Transregio-Sonderforschungsbereich „Symbolische Werkzeuge in der Mathematik“. In seiner zweiten Förderperiode erhält dieser Bereich von 2021 bis 2024 rund 8,5 Millionen Euro. Mit Computeralgebra lassen sich etwa mathematische Theorien testen. Von der Fördersumme sollen 750 000 Euro nach Saarbrücken fließen. Unter anderem vier Stellen für Nachwuchswissenschaftler sollen so finanziert werden.

Ministerpräsident und Wissenschaftsminister Tobias Hans begrüßt die doppelte Förderungszusage der Deutschen Forschungsgemeinschaft: „Die innovativen, anspruchsvollen und langfristig konzipierten Forschungsvorhaben in den Quantentechnologien und der Mathematik sind wichtige und strukturbildendende Thema an der Universität.“

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