Künstliche Intelligenz Saar-Informatiker erhält wichtigen Forschungspreis

Saarbrücken · (red) Der Saarbrücker Informatik-Professor Christian Theobalt erhält den Beckurts-Preis der Helmholtz-Gemeinschaft für seine Forschung zur digitalen Bildsynthese. Theobalt entwickelt an der Saar-Universität Verfahren, die es unter anderem erlauben, Bewegungen von Personen in Echtzeit in Computersystemen zu analysieren. Mit dem jährlich vergebenen Preis werden wissenschaftliche Leistungen gewürdigt, die technische Innovationen ermöglichen, berichtet das Saarbrücker Max-Planck-Institut für Informatik, an dem Theobalt arbeitet. Die Auszeichnung ist mit 30 000 Euro dotiert. Der Professor der Saar-Universität entwickelt Softwareverfahren, die es einem Computer mit Hilfe einer einzigen, handelsüblichen Kamera ermöglichen sollen, beliebige Alltagsszenen dreidimensional zu erfassen. Dabei soll es keine Rolle spielen, wie viele Menschen oder Objekte sich gerade durchs Bild bewegen oder sich gegenseitig vorübergehend verdecken.

 Professor   Christian Theobalt

Professor Christian Theobalt

Foto: Oliver Dietze

Die Technik soll Computerprogrammen in Robotersystemen helfen, zu „verstehen“, was in ihrer Umgebung vor sich geht. Das ist eine wichtige Voraussetzung bei der Entwicklung sogenannter intelligenter und autonomer Maschinen. Erst vor wenigen Wochen erhielt Theobalt vom Forschungsrat der Europäischen Union den Wissenschaftspreis EU Consolidator Grant über zwei Millionen Euro (wir haben berichtet), mit dem weitere Grundlagenforschung im Bereich Künstliche Intelligenz finanziert werden soll.

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