Hochschule ist mehr als ein Parkplatzproblem

Alt-Saarbrücken. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) verstehe sich zwar - im Gegenteil zur Universität auf dem Campus am Stadtrand - als eine Hochschule mitten in der Stadt, sagt Katja Jung. Aber die HTW, das müsse man so ganz offen sagen, sei bisher"fremd gewesen im Stadtteil". Katja Jung ist Sprecherin der HTW, und sie hat Erklärungen für dieses Fremdeln

Alt-Saarbrücken. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) verstehe sich zwar - im Gegenteil zur Universität auf dem Campus am Stadtrand - als eine Hochschule mitten in der Stadt, sagt Katja Jung. Aber die HTW, das müsse man so ganz offen sagen, sei bisher"fremd gewesen im Stadtteil". Katja Jung ist Sprecherin der HTW, und sie hat Erklärungen für dieses Fremdeln. Die Hochschule liege zwischen Autobahn und Hohenzollernstraße etwas versteckt. Und von den gut 2000 Studenten, die dort studieren, sehe man im Stadtteil "eigentlich nur die Autos". Was auch daran liege, dass es für Studenten bisher kaum Gründe gegeben habe, nach den Vorlesungen nicht direkt wieder nach Hause zu fahren. Es gebe "kaum Aufenthaltsmöglichkeiten" in Alt-Saarbrücken, sagt Jung. So sei das irgendwie immer gewesen. Und erst ein großes Ereignis habe die HTW darauf aufmerksam gemacht, dass sie fremd ist in ihrem eigenen Stadtteil: die geplante Erweiterung der Hochschule, die unter anderem das ehemalige Haus der Gesundheit an der Malstatter Brücke übernimmt.Erweiterung - das heiße, dass der "Parkraum noch knapper" wird, befürchtet Christine Paulußen vom Stadtteilforum Alt-Saarbrücken. Die Erweiterung sei aber auch eine Chance. Immerhin seien dadurch HTW und Stadtteilforum ins Gespräch gekommen. Die HTW hat zugesagt, das Forum in ihre Überlegungen einzubeziehen.Und Ideen hat das Forum bereits: Eine neue Mensa soll nicht nur Studenten, sondern auch den Bewohnern des Stadtteils offenstehen. Wenn an der erweiterten HTW eine Ladenzeile entsteht, soll die HTW zuerst auf Alt-Saarbrücker zugehen. "Es wäre schön, wenn da Alt-Saarbrücker kleine Läden aufmachen könnten", sagt Paulußen. Das Forum will sich im Gegenzug Gedanken machen, wie man Aufenthaltsqualität für Studenten schaffen kann. "Wir sind dabei, ein neues Miteinander zu entdecken", schwärmt Paulußen.

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